Coronavirus: Platter für Registrierung in Lokalen
Die erste Sitzung des Tiroler Landtages nach dem Ischgl-Bericht begann mit Corona. Zwar weniger auf das Ergebnis der Expertenkommission gerichtet, das wird erst am Freitag diskutiert.
Doch in der Fragestunde ließ Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) aufhorchen: Er sprach sich für Registrierungen in der Gastronomie aus, also das Wiener Modell, umgemünzt auf Tirol.
Appell an Gastronomie
Das Problem dabei laut Platter: Man müsste das aktuelle Covid-19-Gesetz ändern. Bis das geschehen sei, appelliert der ÖVP-Landeschef an die Wirte, die Registrierung von sich aus vorzunehmen, also auf freiwilliger Basis.
Überlegungen für private Feiern
Im Bundesland gilt - wie in Salzburg und Vorarlberg - eine frühere Sperrstunde in Lokalen. Platter schilderte am Mittwoch in der Sitzung, dass er kurz zuvor mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober telefoniert habe.
Das Ergebnis des Gespräch ist durchaus bemerkensert: "Wir werden überlegen, was man im privaten Bereich noch tun kann", meine Platter in Bezug auf ein drängendes Problem, nämlich private Feiern nach der Sperrstunde.
"Vor einem Wendepunkt"
Es sei klar, dass die nächsten Monate eine große Herausforderung werden, betonte Platter: "Jetzt stehen wir vor einem Wendepunkt."
Derzeit gibt es in Tirol 1.120 Infizierte, unter ihnen 183 neue Fälle. 52 Menschen müssen in Spitälern behandelt werden, acht sogar auf Intensivstationen. "Unsere Infiziertenzahlen sind einfach zu hoch", mahnte Platter. Sollte diese Entwicklung so bleiben, wäre man rasch wieder bei der Situation von April.
Problem Reisewarnung
"Wir benötigen weitere Maßnahmen", mahnte der Landeshauptmann weiter und das wohl auch in Bezug auf die kommende Wintersaison: Reisewarnungen seien "das größte Problem".
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