Coronavirus: 16 Fälle in Vorarlberger Pflegeheim
Am Donnerstagabend vergangene Woche meldete eine Mitarbeiterin des Hauses Klostertal in Innerbraz (Bezirk Bludenz) nach ihrem Dienst grippeähnliche Symptome. Die Frau ist nicht als Pflegerin in dem Heim tätig. Sie wurde unter häusliche Quarantäne gestellt, ihr Testergebnis ist positiv. Auch ihre Kontaktpersonen wurden getestet. Das Ergebnis: Zehn von 33 Heimbewohnern und sechs von 41 Mitarbeitern des Hauses wurden ebenfalls positiv getestet.
Zwei der Bewohner wurden ins Landeskrankenhaus Bludenz verlegt. Sie liegen nicht auf der Intensivstation. Der Gesundheitszustand aller erkrankten Personen sei stabil, hieß es in einer Aussendung des Landes Vorarlberg.
Gesamtes Heim isoliert
Bereits unmittelbar nachdem der Verdachtsfall in dem Heim vergangene Woche bekannt wurde, wurde das betroffene Stockwerk in dem Heim isoliert. Das Pflegeteam zu dem es einen Kontakt gab, wurde in häusliche Quarantäne geschickt und durch andere Pflegekräfte ersetzt. Mittlerweile steht das gesamte Heim unter Isolation. Alle Bewohner befinden sich derzeit in ihren Einzelzimmern und dürfen diese nicht verlassen - das gilt so lange "bis alles geklärt ist", hieß es von der Geschäftsführung des Heims.
Das Personal arbeitet im Schichtbetrieb. "Längere Zeiten und weniger Köpfe ist zur Zeit unsere Devise, um das Risiko möglichst gering zu halten", sagt Carmen Helbok-Föger, Geschäftsführerin der Vorarlberger Pflegegesellschaft zum KURIER. Alle Pflegekräfte tragen außerdem vollständige Schutzausrüstung. "Bei der Versorgung der Bewohner kann ein Abstand gehalten werden", sagt Helbok-Föger.
Testergebnisse ausständig
Weitere Tests wurden durchgeführt, die Ergebnisse sind aber noch ausständig. Zur Versorgung stünden im Heim ausreichend Sauerstoff-Konzentratoren und andere Hilfsmittel wie auch Schutzausrüstungen zur Verfügung, versichert man in der Aussendung. Zwei Gemeindeärzte helfen außerdem im Haus Klostertal aus.
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