Cobraeinsatz in Kärnten: Polizei sucht nach bewaffnetem Flüchtigen

Symbolbild
Der Mann war in einen Wald geflüchtet und hatte offenbar Suizid angekündigt.

Hubschrauber kreisten am Mittwoch über dem Bezirk St. Veit an der Glan, mehrere Polizeieinheiten und das Sonderkommando Cobra waren im Einsatz: Es wurde nach einem 56-jähriger Kärntner gesucht. Er sei Jäger und bewaffnet, hieß es.

Am Abend wurde die Leiche des Mannes gefunden. Er hatte in einem Waldstück Suizid begangen, berichtete die Polizei.

Verdacht auf Sexualdelikt

Der Mann stand in Verdacht, ein „Strafrechtsdelikt mit möglicherweise sexuellem Inhalt“ begangen zu haben, hatte die Polizei bestätigt. Die groß angelegte Suchaktion fand im Bereich der Burg Hochosterwitz statt. Details zu den Vorwürfen wurden vorerst nicht bekanntgegeben.

Flucht in Wald

Der Gesuchte soll seinen Suizid angekündigt haben und war zunächst in einen nahegelegenen Wald geflüchtet. Später soll die Polizei sein Auto gefunden haben.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

Keine Bedrohung für Bevölkerung

Die groß angelegte Suchaktion fand im Bereich der Burg Hochosterwitz statt. Details zu den Vorwürfen gegen den Verdächtigen wurden vorerst nicht bekanntgegeben: "Die Ermittlungen stehen ganz am Anfang", sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. Man gehe davon aus, dass der Gesuchte eine Schusswaffe bei sich trägt. Aber: "Aufgrund der jetzigen Einschätzung der Einsatzleitung ergibt sich keine Bedrohung für die Bevölkerung", so Dionisio.

Kommentare