Mangelhafte Corona-Masken werden geprüft
In Sachen mangelhafter Schutzmasken gibt es nun auch neue Erkenntnisse aus Tirol. Eine bestimmte Charge von sogenannten KN95-Masken (die einer Schutzfunktion einer FFP2-Maske entsprechen) aus einer Lieferung der zweiten Augusthälfte 2020 hätte nicht den Anforderungen entsprochen, teilte das Land auf APA-Anfrage mit. Die Masken dürfen daher - bis zur vollständigen Klärung – ausschließlich als Mund-Nasen-Schutz verwendet werden.
Prüfung durch Pflegeheim
"Ob es dadurch zu vermehrten Infektionen gekommen ist, kann nicht gesichert bestätigt, aber auch nicht ausgeschlossen werden", hieß es. Die nunmehrige Erkenntnis ging laut Land auf den Betreiber eines Wohn- und Pflegeheimes zurück, der eigenständig eine Prüfung veranlasste.
Das Erstergebnis sei dann umgehend an den Bund gemeldet worden, der Einrichtungen wie Wohn- und Pflegeheime in Tirol mit Schutzmasken (wie FFP2-Masken) ausrüstete. Das Land sei ausschließlich für die Logistik bzw. Verteilung in Tirol verantwortlich.
Der Bund habe Ersatzmaterialien entsprechend des Bedarfs in Aussicht gestellt. Auch vonseiten des Landes würden derzeit weitere Möglichkeiten geprüft, um die Einrichtungen in Tirol "schnell und zuverlässig mit Ersatzschutzausrüstung auszustatten und diese schnellstmöglich an die einzelnen Bedarfsträger zu liefern", wie es hieß.
Auch Wien lässt prüfen
Auch Wien lässt - neben anderen Bundesländern - eine bestimmte Charge von Schutzmasken, die dem FFP2-Typ entsprechen, auf eventuell fehlerhafte Exemplare durch das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen prüfen. Das teilte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch auf APA-Anfrage mit.
Insgesamt umfasse die georderte Tranche dieser Charge für Wien 2,14 Mio. Stück, wobei bisher nur ein Teil davon im Sozial- und Pflegebereich im Umlauf sei, so der Sprecher. Eine Stückzahl war nicht zu erfahren. Diese würden derzeit auf Mängel überprüft.
Engpässe, indem man die Masken zumindest vorübergehend aus dem Verkehr zieht, entstünden aber nicht. Denn durch große Lagerbestände könne man die fehlende Menge problemlos ausgleichen, hieß es.
Auch in Niederösterreich im Einsatz
Die derzeit durch das Gesundheitsministerium wegen etwaiger Mängel überprüften CPA-Masken, die den Kriterien von FFP2-Masken entsprechen, sind auch in Niederösterreich eingesetzt worden. "Die Masken werden derzeit geprüft und die Einrichtungen wurden informiert, dass sie vorerst nur als Mund-Nasen-Schutz (MNS, Anm.) verwendet werden dürfen", teilte das Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Mittwoch mit.
Die neuerliche Testung von Schutzprodukten einer bestimmten Produktionslosnummer hatte ergeben, dass "unzulässige Abweichungen mit Sicherheit nicht ausgeschlossen werden können", erklärte ein Sprecher der Landesrätin. Derzeit werde erhoben, wieviele der vom Bund im August gelieferten Masken in Niederösterreich im Umlauf seien, um einen Ersatz organisieren zu können.
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