Als Kind missbraucht: Ein Leben davor und danach

Als Kind missbraucht: Ein Leben davor und danach
Lea wurde von ihrem Stiefvater missbraucht. Sie will anderen Opfern Mut machen. Und: Eltern erzählen, wie es ist, wenn der eigene Sohn zum Täter wird.

Am Dienstag findet der Prozess gegen den Schauspieler Florian Teichtmeister statt. Er soll zwischen 2008 und 2021 Zehntausende Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen gespeichert und bearbeitet haben.

Als der Fall an die Öffentlichkeit drang, richtete sich der mediale Fokus vor allem auf pädophile Täter, ihre Denk- und Handlungsmuster. Was aber ist mit den Opfern? Sie sprechen in den seltensten Fällen öffentlich. Zu groß ist das erlebte Trauma.

Eine, die sich zu diesem Schritt durchgerungen hat, ist Lea (Name geändert, Anm.). Mit ihrer Geschichte will sie anderen Mut machen, über das Erlebte zu sprechen.

Fotos in Reizwäsche

Lea ist heute 30 Jahre alt. Sie kann die Begriffe „Mama“ und „Papa“ nicht mehr in den Mund nehmen. Als sie etwa zwei Jahre alt war, traf ihre Mutter einen zehn Jahre älteren Mann, den späteren Stiefvater von Lea und ihrer Schwester. Wir nennen ihn Paul. Paul war Lehrer an einem Bundesrealgymnasium. Sehr früh begann er, sich in die Erziehung der beiden Mädchen einzumischen. Und in die Körperpflege.

 „Es war für uns ganz normal, dass er uns im Intimbereich gewaschen und uns dadurch berührt hat“

Kommentare