Bislang kamen die Polizisten von damals kaum zu Wort.
Der Social Media-Abteilung des Innenministeriums schilderten nun drei Beamte, wie sie die Terrornacht in Wien erlebt haben. Manche von ihnen attackierten heldenhaft – ohne mannstoppende Munition – einen Terroristen mit Sturmgewehr, andere stellten sich einfach in den Dienst, um zu helfen.
Nachdem er von Meldungen in Medien von bis zu sieben Toten Polizisten gehört hatte, stellte sich beispielsweise ein Offiziersschüler sofort in den Dienst.
„Wir brachten tausend Menschen aus der Oper und 500 aus dem Burgtheater. Die Leute waren sehr verunsichert in der Innenstadt, weil sie teilweise auch die Schüsse gehört haben. Es war eine Ausnahmesituation, vieles war noch unklar zu diesem Zeitpunkt.“
Eine weitere Kollegin aus der Polizeiinspektion in der Brandstätte war schon viel früher vor Ort. „Als wir gehört haben, dass alle Funkstreifen aus dem ersten Bezirk gerufen werden, da war uns klar, da geht es jetzt um etwas Größeres“, erinnert sich die Polizistin an die Geschehnisse.
Und weiters: „Man funktioniert, man zieht die Schutzausrüstung an und rechnet mit dem Schlimmsten. Wir sind Richtung Seitenstettengasse gefahren und da haben wir auch schon Menschen, die geschrien haben: da wird geschossen, da wird geschossen. Man hat an den Gesichtern der Menschen gesehen, da ist wirklich etwas passiert. Wir haben deshalb dann unseren Funkwagen am hohen Markt abgestellt. Der Kollege und ich sind in die Judengasse hineingegangen und auch dort sind uns wieder Leute entgegengekommen.“
Und weiter: „Dann sind wir vor dem Restaurant Vulcania angekommen. Es haben sich noch viele Personen in den Lokalen dort verschanzt. Und sie sind zu uns gekommen und haben gesagt, es gibt Verletzte und Schwerverletzte. Aber man hat gemerkt, dass die Leute einen Gang herunter schalten können, wenn sie sehen, dass die Polizei da ist. Unsere Aufgabe war danach, die rote Zone zu sichern um einen Zugang für die Rettungskräfte schaffen.“
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