Aktuelle Wirtschaftsentwicklung: So reagieren die Landeshauptleute

Aktuelle Wirtschaftsentwicklung: So reagieren die Landeshauptleute
Die aktuellen Daten werden je nach Ergebnis in den Bundesländern unterschiedlich interpretiert.

Das Gesamtpaket im Burgenland wirke, zeigt sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) über die aktuellen Wirtschaftsdaten erfreut. „Das sei all jenen ins Stammbuch geschrieben, die die burgenländische Wirtschaftspolitik aus politischen Gründen immer wieder schlecht zu reden versuchen.“

Der Wirtschaftsstandort Burgenland habe sich schon während der Corona-Zeit als besonders krisenresistent erwiesen. „Nun zeigt sich, dass wir diese Stabilität auch im Schatten der aktuellen internationalen Krisen beibehalten können und weiter auf einem moderaten Wachstumskurs bleiben.“

Doskozil führt das auf die Ausrichtung der burgenländischen Wirtschaft auf den Inlandsmarkt und Dienstleistungen zurück, auch die Förderpolitik und Investitionen in die Infrastruktur sieht er bestätigt. Und: „Wir haben die richtigen Anreize im Tourismus gesetzt“.

Handlungsbedarf in Wien

In Wien zeigt man sich erfreut über das hohe Wirtschaftswachstum. Auch 2024 werde man wieder im Spitzenfeld sein, ist Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) optimistisch.

Dennoch sieht er Handlungsbedarf: „Persönlich ist es mir wichtig, dass wir um jeden Arbeitsplatz kämpfen und weitere Maßnahmen gegen die steigende Arbeitslosigkeit setzen.“ Niederösterreich verzeichnete zwar ein Wachstumsminus,

Bürokratisches Korsett der EU

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sieht dennoch „zahlreiche Indikatoren, die belegen, dass Niederösterreich ein Top-Wirtschaftsstandort ist.“ Die Niederösterreicher hätten etwa die höchste Kaufkraft im Bundesländer-Vergleich.

Viele Unternehmer würden allerdings das enge bürokratische Korsett auf EU-Ebene und die hohen Lohnnebenkosten in Österreich kritisieren. „Daher habe ich mit den Spitzen der IV OÖ und NÖ vorgeschlagen, Überstunden komplett steuerfrei zu stellen. Das wäre ein Signal an die Betriebe und auch an alle Leistungsträger, dass sich Leistung bei uns wieder mehr lohnt.“

Niedrigste Arbeitslosenrate

Oberösterreichs Wachstum ist ebenfalls negativ. „Dennoch ist der Arbeitsmarkt erfreulicherweise stabil, OÖ weist Ende April mit 4,3 Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer auf“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Aufholbedarf sieht er bei den Rahmenbedingungen für Unternehmer, „damit diese auf Augenhöhe mit Mitbewerbern aus den USA oder China konkurrieren können. Da ist jedoch die EU gefragt.“

Kommentare