Airpower 2022: Spektakel fliegt in die zehnte Runde

Auch Kunstflugstaffeln wie Italiens Frecce Tricolori sind erneut mit dabei
Am 2. und 3. September findet die Flugschau zum zehnten Mal in und über Zeltweg statt.

In exakt zwei Monaten geht es wieder rasant her in und über dem obersteirischen Zeltweg: Die Airpower 2022 startet wieder durch, die Flugschau findet wie gewohnt verteilt auf zwei Tage mit gleichem Programm - diesmal 2. und 3. September  - am Gelände des Fliegerhorstes statt.

Es werde eine "gute Mischung" aus Luftfahrzeugen zum Anschauen auf der Erde - Bodendisplay genannt - sowie Action in der Luft geben, dazu eine Ausstellung aus Forschung und Luftfahrtindustrie, beschrieb Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Freitag: "Es soll ein Event für die ganze Familie sein." Zudem zeige das Bundesheer, was es leiste, die Airpower gilt trotz der Publikumsveranstaltung als militärische Großübung.

Anreise als Knackpunkt

Das Ministerium reagierte auch auf die Kritik an der hohen Umweltbelastung durch die Airpower. Für die zehnte Auflage der Schau - die erste fand 1997 statt - wurde die "Stabstelle Nachhaltigkeit" eingerichtet. Aus dem Grund wird es diesmal weniger Parkflächen für Pkw geben. "Mein Appell ist: Kommen Sie bitte mit dem Zug zum Bahnhof Zeltweg", betonte Brigadier Wolfgang Prieler. 70 Buslinien aus ganz Österreich würden zudem Verbindungen anbieten, insgesamt gäbe es 339 Zustiegsstellen. Wer in der Nähe wohnt, könnte auch gut mit dem Fahrrad zur Schau kommen, regte Prieler an.

Der Eintritt ist frei, die Show dauert jeweils von 9 bis 17 Uhr und wartet einiges an Programm auf: Ein Überblick in Zahlen.

300.000 Besucher: Die Veranstalter - Bund, Land Steiermark und  der private Partner Red Bull - hoffen, heuer wieder an die Rekordbesucherzahlen anschließen  zu können,  zwischen 195.000 und 300.000 Zuschauer zog die Schau in den vergangenen Jahren an. Das bringe der Region einen "enormen Gewinn", versicherte die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): Gerechnet mit 300.000 Besuchern an beiden Veranstaltungstagen "bringt das ein Plus von 37 Prozent in den Bezirken Murau und Murtal und strahlt auch in andere Regionen aus".

6.500 Mitarbeiter: Bei der Airpower arbeiten heuer 6.500 Menschen - unter ihnen Piloten, Soldaten, Ärzte, Sanitäter, Polizisten.

1.000 Spotter: Sie sind Fans mit sehr guten Plätzen und Kameras - Spotter haben Zugang in eigens für sie reservierte Foto- und Filmzonen. Die Tickets  -  Kosten ab 80 Euro - sind limiert, die nächste Tranche wird am 4. Juli, punkt 20 Uhr, freigegeben. 

300 Journalisten: Die Flugschau ist jedes Mal wieder auch ein Event für Reporter. Erwartet wird, dass sich 300 für die Veranstaltung in Zeltweg akkreditieren.

200 Luftfahrzeuge: Insgesamt sind 200 Fluggeräte aller Art - vom Kampfjet über Transporthelikopter bis zur zivilen Maschine der Kunstflugstaffeln - zu sehen.

35 Flugvorführungen: Während der Veranstaltung bieten Heer wie Kunstflugstaffeln 35 Vorführungen in der Luft. Darunter etwa ein Abfangmanöver, bei dem Eurofighter eine C-130 Herkules-Maschine zur Landung zwingen oder ein eine Nahkampf-Simulation. Erneut zu Gast sind die interantionalen Publikumsmagneten wie die Frecce Tricolori aus Italien, die Patrouille Suisse  aus der Schweiz oder die Patrula Aguila aus Spanien.

29 Fluggeräte: Die Flying Bulls sind mit insgesamt Flugzeugen oder Hubschraubern dabei, ein Teil fliegt, ein Teil ist am Boden ausgestellt. "Die Airpower ist etwas ganz Besonderes", beschrieb Chefpilot Siegfried Schwarz. "Das sage nicht nur ich, das sagen Piloten weltweit." 

20 Nationen: Teilnehmer aus 20 Nationen kommen nach Zeltweg.

9 Millionen Euro: So hoch ist laut Landesrätin Eibinger-Miedl die Wertschöpfung in der Region.

8 Stunden Programm: Freitag und Samstag sind jeweils acht Stunden Programm zu sehen.  "Wir könnten 14 befüllen, haben aber sehr viele Teilnehmeranfragen ablehenen müssen", bedauerte Oberstleutnant Thomas Ploder.

1 Musikstück: Für die gemeinsame Vorführung von neun Alouette-Helikoptern, drei Propellermaschinen, einem Eurofighter und dem neuen Hubschrauber des Heeeres, Leonardo AW-169,  wurde ein eigenes Musikstück erschaffen. Tristan Schulze, Chefdirigent der Wiener Konzertvereinigung, komponierte eine Sinfonie namens "Vibes in the Sky".

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