96-jähriger Bürgermeisterkandidat brach Quarantäne in Tirol

Symbolbild
Der Mann war trotz Absonderungsbescheid in Steinach am Brenner unterwegs, um ein TV-Interview zu geben.

Tirols ältester Bürgermeisterkandidat, der 96-jährige Walfried Reimeir, soll Medienberichten zufolge trotz positivem Corona-Testergebnis ein TV-Interview gegeben haben. Die Polizei hatte von einem Pensionisten berichtet, der sich am Montag trotz aufrechten Quarantäne-Bescheids im Ortszentrum in Steinach am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land) aufhielt. Wenig später stellte sich heraus, dass es sich um Reimeir handelte.

96-jähriger Bürgermeisterkandidat brach Quarantäne in Tirol

Bürgermeisterkandidat Walfried Reimeir

Den Polizisten sagte er bei der Kontrolle, sich bereits freigetestet zu haben - ohne ein Testergebnis vorweisen zu können. Weitere Ermittlungen ergaben, dass er noch immer positiv war.

Reimeir sprach von einem Missverständnis. Er habe überhaupt keine Symptome gehabt und sei der Meinung gewesen, bereits negativ zu sein, sagte er gegenüber der Tiroler Tageszeitung und der Tirol-Ausgabe der Kronen Zeitung.

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Für den 96-Jährigen könnte die Causa ernsthafte Konsequenzen haben. Wie die Exekutive mitteilte, wurde er wegen des Verdachts der fahrlässigen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.

Der 96-Jährige geht bei der Wahl am 27. Februar in Steinach am Brenner mit seiner 1949 gegründeten "Heimatliste neu" als Herausforderer ins Rennen. Er war dort bereits einmal Ortschef.

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