60 Jahre Donaupark: Papstbesuch und ein Sessellift

60 Jahre Donaupark: Papstbesuch und ein Sessellift
Donauturm, Schmalspurbahn, Koreahaus: Was vom Glanz der Gartenschau im Jahr 1964 übrig geblieben ist.

Eine Tankstelle, ein Kino oder eine Bibliothek wurden für die Eröffnung des Donauparks gebaut. Doch von den 50 Highlights der 1964 veranstalten Internationalen Gartenschau (WIG) sind nur noch drei übrig - der Donauturm, die Schmalspurbahn und das denkmalgeschützte Koreahaus an einem Tümpel mit dem mächtigen Namen Irissee. 

"Von Ruhm und Glanz ist wenig über", sang einst Reinhard Fendrich und könnte damit den Donaupark gemeint haben. Dennoch ist ein Besuch des 632.966 Quadratmeter großen Areals immer auch eine Zeitreise. Die Sitzgelegenheiten sind mitunter noch original, auch das Bild des Sparefrohs - früher Maskottchen der Zentralsparkasse - ist hier zu finden.

Glücklicherweise in Vergessenheit geraten ist, dass der Platz den Nazis als Hinrichtungsstätte diente. Weitaus mehr im Bewusstsein ist der Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1983. Noch heute erinnert ein 56 Tonnen schweres Kreuz an den Tag, als rund 300.000 Menschen zur Messe strömten. Die Papstwiese dient heute vor allem als Fußballplatz.

Der Donauturm als Wahrzeichen 

Der Hingucker ist aber vor allem der 252 Meter hohe Donauturm, das höchste Bauwerk Österreichs. Seit 20 Jahren ist dieser auch offizieller Trauungsort der Stadt Wien. Eingestellt wurde in den Achtzigern hingegen der Betrieb des Sessellifts. Mehrfach saniert werden mussten auch die Spätfolgen der Mülldeponie, die jahrzehntelang hier gelegen war. 

"Eine frühere Mülldeponie wurde in eine blühende Gartenlandschaft verwandelt und schenkte Wien den weitläufigen Donaupark", heißt es in der öffentlichen Bekanntmachung zum 60-Jahre-Fest am kommenden Wochenende. Neben der Geschichte des Parks gibt es vor allem viel Programm für die Kinder, etwa eine Schnitzeljagd. Auch das Stadtgartenamt, das bis heute für die großartige Bepflanzung zuständig ist, wird sich präsentieren. 

Klimafitter Donaupark

Seit 2023 wird der Donaupark klimafit gemacht: Rund 15.000 Quadratmeter des Areals werden entsiegelt und begrünt. Außerdem wird das Wegenetz optimiert, bestehende Beete werden verbreitert. Ein Parkplatz wird durch eine Grünfläche ersetzt. Ein neues Wasserspiel sorgt für die Abkühlung.

Eher weniger bekannt ist der Park für seine vielen Denkmäler von Che Guvera bis Bolivar. Rund zwei Dutzend Skulpturen und Gedenksteine sind zu finden und wären wohl eine eigene Schnitzeljagd für sich. 

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