40 Jahre Au-Besetzung: Als Österreich der Natur die Mauer machte

Unberührt: Heute ist die Hainburger Au ein Nationalpark
Im Dezember 1984 wurde die Hainburger Au zum Schauplatz von Protesten. Damit wurde nicht nur ein Kraftwerk verhindert, sondern auch der Grundstein für den heutigen Nationalpark gelegt.

Langsam treibt das Schlauchboot den Spittelauer Arm hinab. Ringsum nichts als unberührte Natur, der Ruf der Vögel und das leise Plätschern des verdrängten Wassers. „Hier hätte es stehen sollen“, sagt Stefan Schneeweihs, Ranger im Nationalpark Donauauen.

Und er lässt ein Bild in den Köpfen entstehen, das angesichts der einzigartigen Landschaft schlicht unvorstellbar scheint. „Die Staumauer wäre 18 Meter hoch gewesen.“ Stattdessen darf sich die Donau heute in diesem Bereich frei entfalten, so frei wie nirgendwo sonst in Österreich. Was jenen Menschen zu verdanken ist, für die eine Staumauer hier schon vor 40 Jahren undenkbar war.

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