36 Schafe in mehreren Tiroler Bezirken am Wochenende gerissen

Deveronvale Perfection Deveronvale Perfection ist das wohl teuerste Schaf der Welt. Obwohl es beim Verkauf erst 8 Monate alt war, war der Käufer Jimmy Douglas bereit, 389.000 $ dafür zu bezahlen.
Risse im Verwalltal und im Pitztal möglicherweise auf Bären zurückzuführen.

36 Schafe sind über das Wochenende in verschiedenen Teilen Tirols gerissen worden. Der Behörde wurden Risse aus den Bezirken Imst, Landeck, Innsbruck Land und Kitzbühel gemeldet, teilte das Land am Montag mit. Zudem seien einige weitere Schafe abgängig, und im Gemeindegebiet von Erl (Bezirk Kufstein) stürzten drei Kälber ab. Im Grenzgebiet zu Bayern soll Berichten zufolge ein Wolf gesichtet worden sein.

Bei einem toten Schaf, das im Verwalltal gefunden wurde, sei aufgrund von Bildern von einem Bärenriss auszugehen. Zudem sei am Wochenende auch die Sichtung eines Bären gemeldet worden. In St. Leonhard im Pitztal ist ein Bär als Verursacher ebenfalls nicht auszuschließen, hieß es. Die aus Umhausen gemeldeten toten Schafe könnten ebenfalls in Zusammenhang mit einem Bären stehen.

Funde oft erst nach Tagen

Seit Beginn der Almsaison vor wenigen Wochen sind bisher rund 95 tote Schafe gemeldet worden. In Summe dürften bereits deutlich mehr als 100 Schafe durch Wölfe und Bären gerissen worden sein. Dutzende Tiere werden vermisst, wurde berichtet. Aufgrund der Weitläufigkeit der Almgebiete und des extremen Geländes werden tote Tiere zum Teil erst nach einigen Tagen gefunden. Oft sind die Kadaver bereits stark verwest und eine Probennahme ist nicht möglich oder wenig erfolgversprechend.

Tirols zuständiger LHStv. Josef Geisler (ÖVP) hatte zuletzt im APA-Interview eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man "Problemwölfe", die besonders große Schäden anrichten, EU-rechtskonform abschießen könne. Dabei geht es um die Ausweisung von Weideschutzgebieten, wo Herdenschutzmaßnahmen nicht greifen. Dort sollen Problemwölfe entnommen - also abgeschossen - werden können. So werde es etwa in Finnland gemacht, hatte Geisler erklärt. Mittels eines Gutachtens werde diese Möglichkeit derzeit geprüft.

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