200 Mio. Euro für klimafittere Wälder
Fast die Hälfte Österreichs ist mit Wald bedeckt. Das erfordert aber auch viel Pflege, und dieser Aufwand steigt enorm. Denn bereits seit Jahren nehmen die Schäden zu: Stürme, Schnee und Borkenkäfer verwandelten allein 2019 rund 62 Prozent der österreichischen Holzernte in Schadholz. In OÖ sind teilweise ganze Landstriche entwaldet. Seit Montag können Waldbesitzer nun eine Entschädigung beantragen.
Denn um die heimischen Wälder zu retten, hat die Bundesregierung im Vorjahr den „Waldfonds“ beschlossen. Konkret stehen vorerst 200 Millionen Euro aus dem 350 Millionen Euro schweren Paket zur Verfügung.
Sechs von zehn Maßnahmen sollen damit abgedeckt werden: Der Großteil, 80 Millionen Euro, soll in die Wiederaufforstung und Pflege der betroffenen Wälder fließen. 28 Millionen Euro wiederum in die Regulierung der Baumarten – also in die Gestaltung eines klimafitteren Waldes. Für die Abgeltung von Borkenkäfer-Schäden sind 60 Millionen Euro ausgelegt.
40 Mio gehen nach OÖ
Um Schädlingen kein zusätzliches Zuhause zu bieten, sollen zudem Nass- und Trockenlager für Schadholz errichtet sowie dessen Entrinden finanziert werden. Auch allgemeine Maßnahmen zur Waldprävention seien mit den 200 Millionen Euro abgedeckt, so das Ministerium.
„Jeder Euro, den wir in unseren Wald investieren, ist eine Investition in die Zukunft“, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Donnerstag bei ihrem Besuch in OÖ, das etwa 40 Millionen erhält. „In den vergangenen fünf Jahren haben unsere Waldeigentümer mit öffentlicher Unterstützung in OÖ 15 Millionen Bäume neu gepflanzt. Diesen Weg können wir mit diesen Mitteln beherzt weitergehen“, gibt sich Oberösterreichs Agrarlandesrat Maximilian Hiegelsberger (ÖVP) zufrieden.
Details zur Beantragung sind unter www.waldfonds.at abrufbar.
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