Borkenkäfer-Schaden: Holz muss aus dem Wald

Borkenkäfer-Schaden: Holz muss aus dem Wald
Die Holz-Importe aus dem Ausland sollen künftig weniger werden. Interne Lagerkapazitäten sollen dafür aufgestockt werden.

Seit Monaten herrschen warme Temperaturen begleitet von sehr geringem Niederschlag. Eine Freude für die Schädlinge, allen voran der Borkenkäfer. Aber eine Katastrophe für die Land- und Forstwirtschaft. Bereits 2019 fielen dem Schädling 2,2 Millionen Festmeter Holz zum Opfer. Heuer wird sogar noch ein größerer Schaden erwartet.

Um Lösungen für das Problem zu finden, trafen sich nun Vertreter der Sägeindustrie mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager.

Man wolle vermehrt auf die heimische Forstwirtschaft setzen, damit in weiterer Folge Importe aus dem Ausland reduziert werden, sagte Franz Kirnbauer, Obmann der Fachgruppe Holzindustrie in der Wirtschaftskammer NÖ.

Borkenkäfer-Schaden: Holz muss aus dem Wald

Kirnbauer, Pernkopf und Schmuckenschlager suchen Lösungen für die Holzwirtschaft.

Mehr Lagerfläche

„Wir werden bis Ende des Monats zusätzliche 200.000 Festmeter Holz aus den heimischen Wäldern abholen und auch die internen Lagerkapazitäten massiv erhöhen“, so Kirnbauer. Jetzt, wo die Wirtschaft langsam wieder hochgefahren wird, bemerke man zudem, dass die Nachfrage nach Schnittholz ansteigt.

Darin sieht Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf erste wichtige Schritte: „Uns stehen noch viele Wochen mit Trockenheit und klimabedingten Nutzungen bevor. Deshalb werden wir gemeinsam genau beobachten, wie sich die Situation in unseren Wäldern und die Abholung des Holzes das ganze Jahr über entwickelt.“

Schmuckenschlager wies darauf hin, dass frisches Holz von der Säge- und Zellstoffindustrie rasch aus dem Wald gebracht werden müsse, um die Schädigung eindämmen zu können. Um die Abstimmung zwischen der Forstwirtschaft und der Industrie zu verbessern, soll daher eine Koordinierungsstelle eingerichtet werden.

Es brauche aber noch weitere Schritte so Pernkopf: „Denn der Klimawandel und seine Folgen sorgen dafür, dass Tausende Hektar Wald zusammenbrechen. Wir brauchen weitere Investitionen in die Wiederaufforstung von klimafitten Wäldern und Entlastungen für die betroffenen Waldbauern.“Teresa Sturm

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