Wölfe rissen in nur einer Nacht 28 Schafe mitten im Tal

Wölfe rissen in nur einer Nacht 28 Schafe mitten im Tal
Die Raubtiere dürften offenbar wieder verstärkt in Siedlungsgebieten herumstreifen. Landwirtschaftskammer fordert wolfsfreie Zonen.

Es war ein grausiger Fund, den ein Bauer Mittwochmorgen auf einer Weide in der Gemeinde Dellach in Kärnten Gailtal (Bezirk Hermagor) machte. 20 Schafe lagen tot auf der rund vier Hektar großen Talweide. Weitere acht wurden so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden mussten.

Bereits zuvor Wolfsfährten gefunden 

Der Verdacht liegt nahe, dass die Tiere von zumindest zwei Wölfen gerissen wurden. Der Wolfsbeauftragte des Landes Kärnten, Roman Kirnbauer, begutachtet noch am Mittwoch vor Ort die Risse, um  mit letzter Sicherheit festzustellen, ob es sich wirklich um einen großen Beutegreifer gehandelt hat. „So viele Risse in einer Nacht habe auch h ich noch nicht gesehen“, sagt Kirnbauer im KURIER-Gespräch. In jenem Bereich, in dem es zu den Rissen kam, konnten die Experten bereits zuvor anhand von Fährten zwei Wölfe nachweisen. 
Erst am Wochenende war es in Oberkärnten ebenfalls zu Rissen von Schafen gekommen. 

Wölfe zieht es ins Tal

Die Sorgen der Bauern werden nun immer größer, dass die Wölfe mit dem Ende der Almsaison nun talwärts und somit ins Siedlungsgebiet ziehen. „Jetzt ist das eingetreten, wovor wir schon lange gewarnt haben. Nach dem Ende der Almsaison folgen die Wölfe den Nutztieren ins Tal und setzen hier ihr blutiges Handwerk fort. Es ist schrecklich, welches Tierleid die Wölfe auch hier anrichten“, sagte Landwirtschaftskammer Präsident Siegfried Huber. 
Er fordert nun Kärnten als „wolfsfreie Zone“ auszuweisen. Im EU-Mitgliedsland Schweden etwa gelten weite Teile des Landes als wolfsfrei. In diesen wolfsfreien Zonen ist ein umfassender und unbürokratischer Abschuss von Wölfen möglich. 

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