1,1 Milliarden Euro: 2022 so viele Spenden in Österreich wie noch nie

Geldscheine, Symbolbild
Trotz Inflation spendeten die Österreicherinnen und Österreicher 2022 mit 1,1 Milliarden Euro so viel für den guten Zweck wie noch nie.

Der Spendenbericht 2023 zeigt überraschende Ergebnisse: Im Vorjahr spendeten die Österreicherinnen und Österreicher rund 1,1 Milliarden Euro für den guten Zweck - trotz Teuerungen und Inflation. 

Das sind um 200 Millionen Euro mehr als vom Fundraising Verband Austria erwartet wurde.

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Grund für die neue Rekord-Großzügigkeit stellt die Spendenbereitschaft für die Ukraine-Hilfe dar: "Das Ausmaß der Hilfsbereitschaft gegenüber den Millionen an betroffenen Menschen des Ukraine-Krieges hat alle Erwartungen übertroffen. 150 bis 200 Millionen Euro wurden allein für die Ukraine-Hilfe gegeben", betont Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands Österreich.

Spendenbeteiligung in Süden am höchsten

In Österreich beteiligten sich rund 71 Prozent der Bevölkerung mit durchschnittlich 123 Euro aktiv am Spenden. Waren in den vergangenen Jahren noch Vorarlberg, Tirol und Salzburg Spendenspitzenreiter, so zeigte sich 2022 ein anderes Bild. Die Bundesländer Kärnten und Steiermark wiesen mit 148 Euro die höchsten durschnittlichen Spendenbeiträge auf. In Wien lag die Summe bei 110, in Oberösterreich bei 109 Euro.

Doch Prognosen zufolge bleibt das nicht so: Die im Spendenbericht ausgewerteten Zahlen und Daten aus dem ersten Halbjahr 2023 verdeutlichen den Trend einer leicht rückläufigen Spendenbereitschaft gegenüber dem Rekordjahr 2022. „Die Teuerung ist spätestens heuer in der Mitte der Gesellschaft angekommen und hat viele Menschen zu Einschränkungen bei ihrem Spendenengagement bewegt“, weiß Ruth Williams, Philanthropie-Expertin und designierte Geschäftsführerin des Fundraising Verband Austria ab 2024.

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