OÖ: Erster Abschuss von Wolf, Ort bleibt zum Schutz der Jäger geheim

Symbolbild
DNA-Analyse wird klären, ob das Tier für die Risse verantwortlich ist.

In Oberösterreich ist in der Nacht auf Donnerstag der erste Wolf - genauer gesagt eine Wölfin - seit Inkrafttreten der neuen Wolfsmanagementverordnung am 1. Juli erlegt worden.

Das Tier war bereits dreimal von Menschen vergrämt worden, nachdem es sich ihnen genähert hatte, und war seit 30. Oktober zum Abschuss freigegeben. Eine DNA-Analyse soll klären, ob die Wölfin auch für die Risse verantwortlich war.

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"Die Sicherheit der Menschen und der Fortbestand unserer bäuerlichen Familienbetriebe sind in unserem Bundesland gewährleistet", betonte Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) am Mittwoch gegenüber der APA.

Das erlegte Tier wird dem Institut für Wildtierkunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VetMed) übergeben. Dort werden DNA-Proben genommen und der Mageninhalt untersucht. Es dürfte sich nicht um die Leitwölfin handeln, von der bereits DNA-Proben vorliegen, sondern um eine jüngere Wölfin, erfuhr die APA.

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Um die Jägerschaft vor Anfeindungen zu schützen, sollen Ort und ausführende Person des Abschusses geheim bleiben. Jägerinnen und Jäger aus insgesamt 20 Jagdrevieren waren legitimiert, den Problemwolf zu bejagen, weil ihre Jagdreviere im vorgeschriebenen Zehn-Kilometer-Radius - ausgehend von der letzten Vergrämung in Unterweißenbach - liegen.

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Ein tatsächlicher Abschuss konnte jedoch aufgrund der schwierigen örtlichen und jagdlichen Verhältnisse nicht angenommen werden. Bereits zweimal wurde in Oberösterreich ein Wolf zum Abschuss freigegeben, ohne dass es zu einem Abschuss kam.

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