Trotz schwerer Vorwürfe gegen Heimleiter: „Pflege wurde nicht vernachlässigt“
Eine Kiste Bier pro Monat ist mir wirklich nicht aufgefallen“, rechtfertigt sich Gertrude Strigl, Direktorin des Sozialhilfeverbands Linz-Land, auf KURIER-Anfrage zu den angeblichen Alkohol-Eskapaden in einem Altenheim des Bezirks. Sie hat die Kontrolle der insgesamt neun Heime mit 850 Mitarbeitern des Trägerverbands über.
Der Beschuldigte hat nun einen zweiwöchigen Urlaub angetreten – „unabhängig von den Ermittlungen“, betont Obmann und Bezirkshauptmann Manfred Hageneder. Der 52-Jährige sei sofort vom angeblichen Opfer getrennt worden. Das sei die einzig korrekte Vorgangsweise. Die Staatsanwaltschaft Steyr prüft, ob ein strafrechtlicher Tatbestand vorliegt.
Pflege einwandfrei
Unabhängig davon, ob die Anschuldigungen stimmen, habe die Pflege in keinster Weise unter den Vorgängen hinter verschlossenen Personaltüren gelitten, betont Direktorin Strigl und bekommt Rückendeckung von einem Angehörigen. „Für die Pfleger lege ich meine Hand ins Feuer. Sie haben meine Mutter immer bestens versorgt“, sagt Wolfgang P.
Mängel konnte auch die Heimaufsicht des Landes nicht feststellen, bestätigt Albert Hinterreitner aus dem Büro von Soziallandesrat Josef Ackerl. „Die Routinekontrollen waren einwandfrei. Wenn es in der Pflege Missstände gegeben hätte, wären wir durch Angehörige sicher viel früher alarmiert worden.“ Die Heimaufsicht drängt auf eine rasche Lösung des internen Konflikts.
Kommentare