Tourismus in OÖ: "Die Zahlen zeigen in die richtige Richtung“

Hallstatt empfängt auch heuer vor allem Inlandsgäste. Internationale Gäste gibt es vergleichsweise wenig.
Im Tourismus geht es bergauf. Der Städtetourismus ist weiterhin Problemkind.

1.012.885 Millionen Nächtigungen gab es heuer im Juli in Oberösterreich. Für Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) eine gute Zahl, denn immerhin hat man damit 88 Prozent des Vorkrisenniveaus aus dem Jahr 2019 erreicht, wie er am Donnerstag in einer Pressekonferenz kundtat.

Insgesamt wurden in der heurigen Sommersaison in OÖ – von Mai bis Juli – rund 1,96 Millionen Nächtigungen verzeichnet. Auch für den August ist die Prognose gut. „Insgesamt sollen die Nächtigungszahlen im August sogar zwei Prozent über dem Rekordsommer 2019 liegen“, sagt Achleitner.

650.000 Ankünfte gab es in der heurigen Sommersaison von Mai bis Juli. Daraus ergibt sich ein Plus an Gästen von 25 Prozent.

Ein Drittel der Inlandsgäste entfallen auf die Oberösterreicher selbst. Dahinter folgen Gäste aus NÖ und Wien.

1,24 Millionen Nächtigungen gehen heuer in OÖ auf inländische Gäste zurück.

Ähnlich erfreulich sind auch die Ergebnisse der Seilbahnen; hier zählte man 510.882 Tagesgäste. Im Vergleich: 2019 waren es 693.709.

"Zartes Pflänzchen"

Zu verdanken hat das Land diese positiven Entwicklungen vor allem Touristen aus Deutschland, Tschechien und vor allem aus dem Inland. 63 Prozent der heurigen Nächtigungen fallen auf Letztere zurück. „Der bereits hohe Anteil an Gästen aus dem Inland hat sich weiter verfestigt“, sagt Achleitner. „Wir müssen aus diesen – wie wir sie nennen – ausgeborgten Gästen nun Stammgäste machen“, sieht Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des OÖ Tourismus eine Zukunftsaufgabe.

Handlungsbedarf gibt es jedenfalls auch im Städtetourismus. „Das ist schwierig“, sagt Achleitner. Denn den Städten macht der eingeschränkte internationale Flugverkehr weiter schwer zu schaffen. Zwar gebe es bei den Nächtigungen eine Steigerung von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Da sei man aber auch wirklich auf einem „sehr niedrigen Niveau“ gewesen. „Es ist ein zartes Pflänzchen, aber es wächst“, sagt Winkelhofer.

Fachkräftemangel

Man werde dafür weiterhin intensives Marketing betreiben. Derzeit wird mit „Finde dein Herbstglück in Oberösterreich“ geworben. Denn: „Es findet eine Herbst- und Wintersaison statt“, sagt Achleitner. Zu verdanken sei das dem am Mittwoch von der Bundesregierung vorgestellten 3-Stufen-Plan. „Wir haben nun Planungssicherheit“, gibt er sich optimistisch.

Robert Seeber, Bundesspartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft, hofft, dass dieser Plan die Leute zum Impfen bewegt. „Es ist der einzige Weg zu einer sicheren Saison“, sagt er. Einen weiteren Lockdown könnte sich die Branche nicht mehr leisten.

Ohnehin habe man schon genug mit dem Fachkräftemangel in der Branche zu kämpfen: „Wir nehmen jeden. Ich bin schon froh, wenn er zwei Hände hat“, sagt Seeber.

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