Neuer Bürgermeister in St. Georgen im Attergau

Stelzer gratuliert Mayr-Melnhof
Fritz Mayr-Melnhof gewann Neuwahlen. In der Gemeinde liegt das Erstaufnahmezentrum Thalham.

Nach dem Rückzug Ferdinand Aigners aus der Kommunalpolitik - er wurde österreichweit bekannt mit einer Sperre der Autobahnabfahrt als Protest gegen Flüchtlingszelte - waren in St. Georgen im Attergau neue Bürgermeisterwahlen nötig.

Am Sonntag entschied sie ein Kandidat klar für sich: Fritz Mayr-Melnhof  erhielt 58,5 Prozent der Stimmen und ist somit neuer Bürgermeister. Er trat als "unabhängiger Kandidat" für die ÖVP-Liste Aigner an.

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Insgesamt traten folgende Kandidaten an: Max Dollberger (SPÖ) kam auf 21,3 Prozent, Franz Schneeweiß (FPÖ) auf 20,2 Prozent. In der Gemeinde befindet sich das Erstaufnahmezentrum Thalham.

 

Aigner hatte sein Amt am 1. Juni aus gesundheitlichen Gründen zurückgelegt, das machte die Neuwahlen in der Gemeinde nötig.  Er eckte im Vorjahr mit der Bundespolitik an: Am Nationalfeiertag gab es eine Demonstration just auf einer Autobahnabfahrt, um gegen zusätzliche Zelte im überlasteten Flüchtlingszentrum in Thalheim aufzutreten.

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Er schäme sich für die Art der Unterbringung, ließ der Bürgermeister damals wissen.

Im März gab Aigner dann überraschend  seinen Rückzug per 1. Juni bekannt.

Die Familie besitzt ein Schloss

Sein Nachfolger ist 37 Jahre und mit Politik - zumindest verwandtschaftlich - vertraut: Sein Großvater war in den 1980er Jahren ÖVP-Landesrat in Salzburg, in oberösterreichischen  St. Georgen im Attergau besitzt die Familie Schloss Kogl.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ebenfalls ÖVP) gratulierte noch am Sonntag. Mayr-Melnhof habe in den vergangenen Wochen bereits bewiesen, dass er "Politik nah am Bürger macht und die Anliegen der Menschen in den Mittelpunkt stellt", kommentierte Stelzer.  Intensiver Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern bei Hausbesuchen und persönlichen Gesprächen sei "mit Sicherheit ein Erfolgsgeheimnis" gewesen.

 

 

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