Regional in Oberösterreich Einkaufen und „Gutes finden“
Schlachtet ein Bauer einen Stier und hat viel Fleisch, will er dieses natürlich auch an den Konsumenten bringen. Damit das in Oberösterreich einfacher wird, hat das Land gemeinsam mit dem Klimabündnis OÖ und Bio Austria nun eine bereits bestehende App überarbeitet. Bauern sollen so leichter ihre Kunden finden, die Kunden wiederum den Bauern in der Nähe.
In Covid-19-Zeiten boomen die Direktvermarkter. „Unabhängigkeit und regionale Versorgung sind in der Krise zentral“, sagt Grün-Landesrat Stefan Kaineder. Die Nachfrage bei vielen Direktvermarktern sei deshalb „sprunghaft angestiegen“. Dieser Rückenwind solle auch genützt werden: Die bereits existierende App für Mobiltelefone „Gutes finden“ (Link zur Homepage hier), die sich auf nachhaltige Produkte spezialisiert hat, wurde deshalb überarbeitet, um das regionale Einkaufen zu vereinfachen.
Zeit und Weg sparen
Vorteile bietet die App sowohl für den Bio-Vermarkter als auch für den Konsumenten. So kann sich der Bio-Vermarkter kostenlos registrieren. Nach interner Überprüfung, wie etwa nach den Bio-Austria-Kriterien, wird dieser schließlich freigeschaltet und kann über die Vermarktungsplattform „Gutes finden“ zeigen, was er derzeit alles anzubieten hat.
Dies kann der Konsument kostenlos einsehen. Damit man weiß, wie lange man zum Vermarkter benötigt, zeigt die App zusätzlich Weg und Anfahrtszeit. Etwa 600 Betriebe sind bereits registriert. Vor allem die Nachfrage nach Gemüse sei groß, immer mehr kaufen aber auch Fleisch. Zudem sei nachhaltige Kleidung über die App zu finden. Auf Wunsch können Konsumenten auch regelmäßig Nachrichten über das neueste Sortiment ihres „Lieblingsvermarkters“ erhalten.
„Solche Projekte tragen dazu bei, nicht nur die anstehende Wirtschaftskrise, sondern auch die Klimakrise zu bewältigen“, ist Kaineder überzeugt. Für den Sommer soll die App noch erweitert werden: Auch nachhaltige Reiseziele in der Umgebung sollen dann abrufbar sein.
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