Polizei schickt Zivilstreife in Rettungsgasse

Rettungsgassen werden in Oberösterreich intensiver von Polizei kontrolliert
Landesrat Günther Steinkellner verordnet härteres Vorgehen gegen Verkehrssünder in Staus

Für Autofahrer, die sich wenig um die Disziplin und um Rücksichtnahme in der Rettungsgasse scheren, werden die Autobahnen in Oberösterreich nun ein ungemütlicheres Pflaster. Der dortige Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) beauftragte die Polizei, gegen diese Verkehrssünder mit besonderer Härte vorzugehen. Schon bei den nächsten Staus könnten die ersten Maßnahmen der Exekutive schlagend werden.

Bei den Einsatzkräften registriere man eine abnehmende Sensibilität der Verkehrsteilnehmer gegenüber Blaulichtfahrzeugen, nannte Steinkellner einen Grund für seinen Auftrag an die Verkehrspolizei. Die von einem Notarzt auf einem Video festgehaltene Fahrt durch eine fast verbarrikadierte Rettungsgasse lieferte Steinkellner nun einen Anlass zum Handeln.

Mit der Aktion wolle der Landesrat aber nicht nur Verkehrssünder abstrafen, sondern auch für das Thema sensibilisieren und über das richtige Verhalten aufklären, heißt es aus seinem Büro. Am heutigen Donnerstag gibt es deshalb einen runden Tisch, an dem Experten des Landes, der Exekutive und der Asfinag teilnehmen. Vor allem auch die neu installierten Traffic-Manager der Asfinag sollen im Unfallmanagement eine unterstützende Rolle spielen. Seitens der Verkehrspolizei werde man den Auftrag des Landesrats umsetzen, kündigte Klaus Scherleitner, Chef der OÖ Landesverkehrsabteilung, an. „Je nach Unfallsituation und Tageszeit wollen wir Maßnahmen setzen“, kündigt er an. So sollen in Hinkunft gezielt und verstärkt Zivilstreifen, die sich in der Nähe der Autobahn befinden, in Staus beordert werden. Die Beamten werden dann Fahrzeuge, die in Rettungsgassen einfahren, dokumentieren und anzeigen. W. Atzenhofer

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