Oberösterreich: Neues Windrad lässt Forderungen laut werden

IG Windkraft setzt auf das EAG
Nach sechs Jahren Stillstand beim Windkraftausbau in Oberösterreich wurde ein Windrad in Munderfing eröffnet.

Am Nationalfeiertag wurde das sechste Windrad des Windparks in Munderfing eröffnet. Dieser wird von der Gemeinde betrieben. „Bereits 2005 hat die Gemeinde Munderfing ein Energiekonzept mit dem Ziel, in 30 Jahren so viel erneuerbare Energie zu erzeugen wie in der Gemeinde für Strom, Wärme und Treibstoff aufgewendet wird, erstellt. Mit der Errichtung der sechsten Windkraftanlage wurde dieses Ziel bereits jetzt erreicht“, freut sich Erwin Moser, Geschäftsführer des Windpark Munderfing.

Appell an Politik

"Das Windrad in Munderfing war bereits vor der Windkraft-Zonierung 2017 angedacht und konnte nur aus diesem Grund umgesetzt werden. Der derzeitige Masterplan Windkraft hat Oberösterreich in eine Windrad-Ausschlusszone verwandelt“, erklärt Martin Jaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft und fordert die Landespolitik auf, die Weichen neu zu stellen, damit der Ausbau der erneuerbaren Energien in Oberösterreich wieder deutlich zunehmen kann.

Oberösterreich produzierte laut der IG bis zum Jahr 2012 mehr Strom als es selbst verbrauchte. Seitdem sei das Land zum Netto-Stromimporteur geworden. Im Jahr 2018 hätte der Import sogar 18 Prozent des gesamten Stromverbrauchs betragen.

Das Potenzial der Windenergie in Oberösterreich sei mit 400 Windrädern hoch. Bis 2030 könne Oberösterreich mit 200 Windrädern ein Fünftel des gesamten Stromverbrauches abdecken. "Es liegt nur an der Landesregierung, den Ausbau der Windkraft in Oberösterreich wieder zuzulassen“, so Jaksch-Fliegenschnee.

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