Neue Studie soll Schneesicherheit im Stodertal überprüfen

Neue Studie soll Schneesicherheit im Stodertal überprüfen
Pläne, das Skigebiet Hinterstoder nach Vorderstoder auszudehnen, seien wirtschaftlich fraglich.

In der Diskussion um die Erweiterung des Skigebiets Hinterstoder hat der oberösterreichische Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) eine Studie zur Entwicklung der Winterniederschläge und der Schneefallgrenze in dem Gebiet in Auftrag gegeben. Das teilte er am Dienstag mit. Erstellen soll sie Herbert Formayer vom Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität für Bodenkultur Wien.

Die Pläne zu der Skigebietserweiterung sehen eine Verbindung der Höss in Hinterstoder mit den ehemaligen Hacklliften in Vorderstoder vor. Es handelt sich um ein abgespecktes Projekt, eine einst geplante Verbindung zur Wurzeralm in Spital am Pyhrn ist aus Naturschutzgründen wohl vom Tisch. Laut der aktuellen Variante sollen 10,7 Kilometer Skipisten in einer Seehöhe von unter 1.100 Metern, inklusive Beschneiung, entstehen.

Regen frisst Schnee

Für Kaineder stellt sich die Frage, ob das Projekt aufgrund des immer schneller voranschreitenden Klimawandels wirtschaftlich überhaupt noch sinnvoll sein kann. Angesichts des Temperaturanstiegs werde der Winterniederschlag in mittleren und tiefen Lagen künftig wohl immer häufiger in Form von Regen fallen.

Die Formayer-Studie solle Basisdaten zu Schneesicherheit und Wirtschaftlichkeit liefern, so Kaineder, denn „es muss genau geprüft werden, ob man Steuergeld in eine Skigebietserweiterung in diesen Höhenlagen investieren soll“. Das Land ist mit 16 Prozent an der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG beteiligt.

Das Projekt, für das eine Fläche von 42,6 Hektar gerodet werden müsste, ist derzeit mit 45 Millionen Euro veranschlagt. Der Landesrat verwies etwa auf das Skigebiet Kirchschlag im Mühlviertel auf rund 900 Metern: „Vor 25 Jahren gab es dort elf Skilifte. Heute gibt es nur mehr drei.“

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