Neue Maßnahmen für OÖ: "Aus die Maus" für Christkindlmärkte?
Am Linzer Hauptplatz wird fleißig aufgebaut: Der Christbaum steht und die Standeln ringsherum nehmen langsam Form an. Lange wäre auch nicht mehr Zeit, denn am 20. November soll der Weihnachtsmarkt öffnen. Ob das wirklich passiert, steht seit heute jedoch – wie voriges Jahr – in den Sternen.
Denn wie die oberösterreichische Landesregierung heute kundtat, wird aufgrund der hohen Zahl der Neuinfektionen im Bundesland ab Montag ein Lockdown für Ungeimpfte verhängt. Damit verbunden weitere Maßnahmen. Auch die Absage von Veranstaltungen in den nächsten drei Wochen steht im Raum und das hieße auch ein „Doch nicht“ für die Christkindlmärkte im Land.
Rechtlich fraglich
Ob diese Maßnahme kommt und wenn ja, wie, werde derzeit noch besprochen, heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Man wolle darüber noch keine Auskunft geben. Näheres werde man morgen im Zuge einer Pressekonferenz präsentieren. Es könnten auch Ausnahmeregeln für Märkte tragend werden.
Fraglich ist aber ohnehin, ob die Absage der Veranstaltungen rechtlich möglich ist, wenn die Gastronomie für Geimpfte und Genese geöffnet haben darf.
„Werden die Veranstaltungen und Märkte abgesagt, stellt sich die Frage, welche Vorteile Geimpfte und Genese überhaupt noch haben oder ob man einfach zu feige war einen generellen Lockdown zu machen“, sagt Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) auf KURIER-Anfrage am Donnerstagabend.
"Keine Insel der Seeligen"
Laut ihm wären die Weihnachtsmärkte in Linz mit Einhaltung der 2-G-Regel durchführbar. Derzeit liegt die Hauptstadt bei einer 7-Tages-Inzidenz von 625,1.
Luger sei sich jedoch bewusst, dass auch von anderen Bezirken Besucher kommen würden und die hohen Inzidenzen der umliegenden Bezirke nach und nach auf Linz „überschwappen“. Zudem sei Linz selbst „keine Insel der Seligen“.
„Ich stehe zu einer oberösterreichweiten Lösung“, sagt Luger deshalb. „Dann ist das halt so, dass wir heuer keine Weihnachtsmärkte haben und Aus die Maus.“ Denn er verstehe, dass das hin und her der Bevölkerung auf die Nerven gehe. „Wenn es soweit ist, hat man zu entscheiden, und es ist jetzt soweit zu entscheiden. Und ich hoffe, dass etwas entschieden wird, was auch wirklich hilft.“
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