Nadelöhre für die Pendler beseitigen

Josef Ertl
Der tägliche Morgenstau. Das ist die Erfahrung der Pendler, die mit ihrem Auto von der Westautobahn A 1 Richtung Linz in die Mühlkreisautobahn A7 einbiegen. Am Nachmittag staut es in der umgekehrten Richtung, von der A 7 Richtung A 1. Die Pendler sind unterwegs nach Hause. Spätestens nach dem Bindermichltunnel stehen die Kolonnen.

Ein Zyniker ist, der argumentiert, das ist gut so, denn so würden die Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr motiviert, sprich gezwungen. Die meisten haben keine wirklichen Alternativen. Der Individualverkehr ist nun einmal Realität, 75 Prozent des Verkehrs findet so statt. Es gäbe eine Entlastung, die wenig kosten und rasch umgesetzt werden könnte: Die Erweiterung der Mühlkreisautobahn vom Bindermichltunnel bis zur A 1 von zwei auf jeweils drei Spuren. Das ist eine Streckenlänge von lediglich einem Kilometer. Warum setzt das die Politik nicht um?

Dass Erweiterungen Entlastungen bringen, zeigen die beiden Bypass-Brücken, die der Linzer Autobahnbrücke hinzugefügt worden sind. Die Situation für die Mühlviertler Einpendler hat sich massiv verbessert. Es ist schon richtig, dass die Priorität im städtischen Bereich der öffentliche Verkehr sein muss. Doch das soll die Verantwortlichen nicht daran hindern, Nadelöhre zu beseitigen, wo sie leicht zu beseitigen sind.

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