Nach Rekordhitzesommer sollen Maßnahmen folgen

Erste Vorzeigeprojeke für kühlende Fassaden sollen in Linz Nachahmung finden
Im Linzer Rathaus türmen sich mehr als 100 Anträge der Parteien für Klimamaßnahmen. Für den Herbst ist ein großes Aktionspaket geplant.

Nach dem heißesten Sommer, der je in der Stadt gemessen wurde, möchte Linz zur Klima-Vorzeigestadt werden. Nach einem Grundsatzbeschluss im Stadtparlament zu Maßnahmen gegen den Klimastress will Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) die Parteien im Herbst zur Klimaklausur laden und dann einen umfassenden Maßnahmenkatalog im Gemeinderat beschließen. Die Grüne Umweltstadträtin Eva Schobesberger hat ihrerseits bereits einen Klimastrategieplan ausgearbeitet. Auch sie hofft auf breite Zustimmung.

Zur Klimathematik haben sich im Gemeinderat bereits 100 verschiedene Anträge angehäuft. Ein Drittel davon wurde von den Grünen deponiert. Die Häufung von Hitzetagen und Tropennächten beschere auch bei den anderen Parteien zunehmendes Verständnis, verweist Schobesberger auf Förderbeschlüsse für Dach- und Fassadenbegrünungen bei Bauprojekten. Noch im September will sie die Erstellung einer detaillierten Stadtklimaanalyse und die Installierung eines Stadtklimatologen im Gemeinderat fordern. Übergeordnetes Ziel sei die Gründung eines Klimakabinetts und die Bewerbung der Stadt Linz als „Europäische Klimahauptstadt“ bis zum Jahr 2025, so Schobesberger.

Am Wettlauf um die besten Ideen wird sich auch die SPÖ noch im September mit vier Anträgen beteiligen, kündigten Bürgermeister Klaus Luger und Klubchef Stefan Giegler an. So soll eine Resolution für eine Fördermilliarde an die Bundesregierung zur Unterstützung der Industrie bei der Entwicklung klimaschonender Technologien verabschiedet werden. Anfang November soll im Linzer Gemeinderat nach einer Klausur das große Klimapaket geschnürt werden, sagt Luger.

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