Nach Corona-Fällen im Chor: Lockdown in der Kirche

Der Karfreitag wurde heuer zum innenpolitischen Streitthema.
Nachdem elf Sänger nach Sonntags-Messen im Bezirk Vöcklabruck Covid-19-positiv waren, wird betroffenes Gotteshaus vorerst ganz geschlossen.

Nach einer Fallhäufung im Bezug auf einen Kirchenchor im Bezirk Vöcklabruck gibt es auch einen ersten Lockdown in Oberösterreich auf kirchlicher Ebene.

Nachdem sich elf Sängerinnen und Sänger sowie mittlerweile vier Personen im familiären Umkreis nach zwei Sonntags-Messen angesteckt hatten, hat sich der Vorstand der Pfarre am Freitag dazu entschlossen, sowohl Gotteshaus wie auch Sekretariat vorerst ganz zu schließen und alle Messen oder Veranstaltungen ausfallen zu lassen.

Cluster in Schulen

In der landwirtschaftlichen Fachschule und Berufsschule Waizenkirchen (Bezirk Grieskirchen) ist ein neuer Cluster mit 16 positiven Schülerinnen und Schülern entdeckt worden.

Die anderen Fallhäufungen blieben alle stabil, wie eine Musikprobe im Bezirk Rohrbach mit 30 Personen, davon 16 Teilnehmer und 14 Folgefälle, ein Fußballverein im Bezirk Grieskirchen mit insgesamt 40 Personen (25 Teilnehmer und 15 Folgefälle) oder ein fleischverarbeitender Betrieb im Bezirk Ried mit 160 Personen (151 Mitarbeiter und neun Folgefälle).

Mehr Infektionen in Pflegeheimen

Die Situation in den Alten- und Pflegeheimen hat sich wieder leicht verschärft: 77 (plus fünf) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 126 (plus 14) Bewohnerinnen und Bewohner wurden positiv auf Covid-19 getestet im Vergleich zu Freitag.
Im Bezug auf die Personalsituation in den Spitälern betonte der Krisenstab des Landes auf Anfrage der APA, dass diese stabil sei. Ausfälle würden den üblichen Ausfallsraten entsprechen. „Es gibt derzeit keine Engpässe“, teilte man mit. Die Gesamtausfälle der Krankenstände an den Spitälern in Oberösterreich lagen derzeit bei rund 4,7 Prozent, hieß es in der Stellungnahme.

Kommentare