Mühlstein um Groërs Hals von Denkmal verschwunden

Einige Tage prangte der Mühlstein am Denkmal.
"Künstlerische Neugestaltung" von Unbekannten entfernt.

Kaum angebracht, ist sie schon wieder verschwunden. Die "künstlerische Neugestaltung" des Groër-Denkmals im oberösterreichischen Hohenzell wurde von Unbekannten entfernt. Die "Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt" hatte vor wenigen Tagen eine Tafel, die zum Gedenken an den ehemaligen Kardinal Hans Hermann Groër an der dortigen Kirche angebracht worden war, mit einem Mühlstein um dessen Hals verziert. Dieser Mühlstein (samt Groër-Bild) ist verschwunden.

"Meine Denkmalsergänzung wurde bei Nacht und Nebel entfernt", zeigt sich Sepp Rothwangl von der Plattform betrübt. Mit der Aktion wollten Betroffene auf die Vergangenheit des Kardinals – der des mehrfachen Kindesmissbrauchs bezichtigt worden war – hinweisen. Ursprünglich sollte die Tafel an der Innviertler Kirche an Groër Gebete für ungeborene Kinder erinnern.

Rothwangl gibt jedoch nicht auf und startet jetzt eine Mühlstein-Sammelaktion: "Wir möchten das Mahnmal neuerlich berichtigen, aber diesmal auf gewichtigerem Weg: Jeder, den diese Vorgänge ebenso empören wie uns, möge einen Mühlstein beisteuern, wir liefern ihn dann gerne in Hohenzell ab."

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