Linzer Mariendom bekommt zeltähnlichen Zubau

Linzer Mariendom bekommt zeltähnlichen Zubau
Gestaltungsbeirat und Denkmalschutz gaben grünes Licht. 2024 soll das neue Gebäude bereits stehen.

Am 1. Mai 1862 legte Bischof Rudigier in Linz den Grundstein für den Mariendom. Nun legte der Gestaltungsbeirat der Stadt den nächsten, nämlich für einen Zubau, der unter anderem Infocenter und Shop beherbergen soll.

Als „Willkommensraum“ stellte die Diözese Linz den Zubau am Montag in einer Aussendung vor. 120 Quadratmeter soll er umfassen und als „Verknüpfung von Stadt- und Kirchenraum“ dienen.  Denn vom Domplatz gelange man über diesen barrierefreien Raum in die Turmhalle Ost. Dort  sollen einerseits Inhalte vermittelt werden,  andererseits den Besucherinnen und Besuchern – mittels zweigeschossiger Ausstellungsarchitektur – ein „ungewöhnlicher“ Blick auf die einzigartigen Gemäldefenster des Doms gewährt werden.

Dom als Touristenmagnet

„Der neue Raum soll einen Beitrag dazu leisten, dass die Kirche den vielfältigen Anforderungen, die an sie gestellt werden, gerecht wird“, so Bischof Manfred Scheuer – sei der Dom doch schon lange nicht mehr nur Raum der Liturgie, sondern auch „Touristenmagnet“.

Linzer Mariendom bekommt zeltähnlichen Zubau

Visualisierung: Der zeltähnliche Zubau soll am Domplatz errichtet werden.

Ticketverkäufe sowie Empfänge sollen deshalb  künftig im neuen Zubau stattfinden. Und auch Gesprächsrunden und Diskussionen. Bisher gab es um den Dom herum keinen Raum, den man in dieser Form nutzen konnte, so Bischofsvikar Johann Hintermaier.

Architektur als Kontrast

Im Kontrast zum Dom ist das Gebäude jedoch zeitgemäß konzipiert. „Der Ab- und Aufschwung des Daches fügt sich respektvoll an die Domwand an und sorgt für eine harmonische Verbindung zur bestehenden Bausubstanz“, heißt es.

Ähnlich empfand es scheinbar auch das Bundesdenkmalamt. Dieses gab für den Zubau bereits grünes Licht: Es sei „eine dem Dom würdige Architektur“, lobte Landeskonservatorin Petra Weiss die Architektur von Peter Haimerl.

Linzer Mariendom bekommt zeltähnlichen Zubau

Die Visualisierung des Innenraums.

Heute, Montag 28. November, gab schließlich auch der Linzer Gestaltungsbeirat seinen Segen dazu. Nun würden die behördlichen Schritte eingeleitet werden. Der geplante Baubeginn ist 2023, heißt es auf KURIER-Anfrage. Bereits 2024 soll der Zubau – pünktlich zum 100-Jahr-Jubiläum der Mariendom-Weihe – dann fertig sein.

Erst vor wenigen Tagen wurde direkt am Domplatz beim Turmportal, Baumbachstraße 3, der neue Sozialcampus B3 der Caritas eröffnet. Er beheimatet einen modernen Carla-Shop und einen kleinen Cafe-Bereich.

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