Alleine in den in der Studie betrachteten Städten Europas hätte das 2.644 Menschen das Leben gerettet – so die Autoren vom Barcelona Institute for Global Health.
Wien und Graz waren Teil dieser Studie – in Wien seien rund 15 Prozent der Stadtfläche durch Bäume abgedeckt, in Graz immerhin 26 Prozent.
Wobei die Studienautoren klarstellen: Sowohl in Wien als auch in Graz gäbe es viele Möglichkeiten, nachzubessern, da die Bäume nicht gleichmäßig über die Stadt verteilt zu finden sind.
Eine spannende Sache, findet Stadtklimatologe Johannes Horak, und er hat sich das „schnell mit der Copernicus Tree Cover Density für Linz ausgerechnet“, wie er nach Erscheinen der Studie auf Twitter schrieb.
Für Linz habe diese Berechnung ergeben, dass rund 17 Prozent der Stadtfläche von Bäumen bewachsen sei, wobei Horak zusätzlich der Überzeugung ist, dass in dieser Übersicht nicht alle schattigen Flächen ihrer tatsächlichen Größe nach einberechnet wären. Deshalb geht er schon jetzt von einem etwas höheren Anteil aus.
Allerdings, und das zeigt der Blick auf die Karte deutlich: Von 30 Prozent ist man auch in Linz weit entfernt. Und zwar einerseits in der Gesamtbetrachtung der Stadt, viel mehr aber bei genauer Betrachtung der einzelnen Bereiche von Linz. Hier ist vor allem im urbanen Zentrum, also im Bereich der Innenstadt zwischen Traun, Donau und Wiener Straße zu sehen, dass es ausgeprägte urbane Hitzeinseln gibt. Zusätzliche Faktoren wie abgestellte Autos würden diesen Hitzeeffekt noch verstärken.
Eine Studie der ETH Zürich, in der Linz berücksichtigt wurde, konnte nachgewiesen werden, dass die von Bäumen beschatteten Bereiche in Wien um rund 11 Grad kühler waren, in Salzburg und Linz sogar um 14 Grad.
Seit 2017 wurden in Österreich laut Gesundheitsagentur AGES in Österreich 1.581 Hitzetote gezählt.
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