Nach Halloween-Krawallen: Land startet „Aktion Respekt“

HALLOWEEN: AUSSCHREITUNGEN IN LINZER INNENSTADT
Schulen mit hohem Migrationsanteil als Zielgruppe des Projektes des Landes Oberösterreich und der Volkshilfe

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Die Halloween-Nacht in Linz wird aktuell am Landesgericht Linz strafrechtlich aufgearbeitet, ebenso laufen die Verfahren zur Aberkennung des zuvor gewährten Schutzstatus für 46 Personen.

Parallel dazu hat das Land Oberösterreich in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe das Aktionspaket „Respekt“ entwickelt. ÖVP-Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer erklärt: „Integration gelingt am besten mit Deutsch, Arbeit und Respekt. Mit Jugend-Integrationsmaßnahmen zum Thema Respekt reagieren wir auf neue Herausforderungen in der Jugend- und Integrationsarbeit.“

Michael Schodermayr, Vorsitzender der Volkshilfe Oberösterreich, ergänzt: „Mit unseren Workshops setzen wir eine wichtige Maßnahme zur Integration und wollen jene Jugendlichen erreichen, die bereit waren und sind, in Gruppen Gewalttaten im öffentlichen Raum zu begehen und damit in der Folge nicht nur sich, sondern auch dem gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt dauerhaft schaden.“

Das Aktionspaket „Respekt“ wurde nach einer breiten inhaltlichen Diskussion und Analyse mit Experten wie den Jugendkontaktbeamten der Polizei, Sozialarbeiterinnen und NGOs entwickelt und konzentriert sich auf Jugendliche ab der 4. Schulstufe und auf Schulen mit hohem Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund.

Kontakt über Schulen

Die Ansprache der Jugendlichen soll direkt über die Schulen und Jugendzentren erfolgen, um eine Sensibilisierung für diese Gewalt-Themen innerhalb der Communitys zu erzielen.

Regional liegt der Schwerpunkt nicht nur in Linz, sondern im oö Zentralraum und in Orte, wo es zuletzt vermehrt Probleme mit Jugendlichen und Krawallmachern gegeben habe.

Die Workshops, die in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe angeboten werden, starten schon Anfang April. So sollen drei Workshops zu je zwei Unterrichtseinheiten für Schulklassen zu den Themen Zivilcourage/Nein sagen, Gewalt und deren Folgen, Peer Pressure und Gemeinschaft stattfinden.

In theoretischen Vorträgen und Einzel- und Gruppenarbeiten sowie praktischen Übungen sollen die Themen reflektiert und auf das Alltagsleben umgelegt werden. Das Projekt sei in der türkischen Community in Oberösterreich bereits erfolgreich umgesetzt worden und wird jetzt ausgeweitet.

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