Landesrechnungshof übt Kritik an Verbauung in Oberösterreich

Landesrechnungshof übt Kritik an Verbauung in Oberösterreich
1.626 Hektar Grünland wurden in Oberösterreich umgewidmet. VP-Landesrat Markus Achleitner ist offen für Verbesserungen.

Der Landesrechnungshof (LRH) hat sich die Flächenversiegelungen in Oberösterreich genauer angeschaut. Die Analyse zeigt, dass der „Landwirtschaft

Flächen zugunsten von Bauland entzogen“ worden seien. „Diesem Trend ist entgegenzuwirken, um den Naturhaushalt und die Kulturlandschaft zu schützen, sowie eine leistungsfähige Landwirtschaft zu erhalten“, sagt Rudolf Hoscher, Direktor des Landesrechnungshofes. So wurden Oberösterreich in den vergangenen Jahren 1.626 Hektar Grünland entzogen.

Hinsichtlich der Errichtung von Gebäuden, die ins Grünland ragen, seien die Gemeinden in die Pflicht zu nehmen, so der oö. Rechnungshof. Darüber hinaus sollte das Land OÖ Flächenwidmungen verstärkt durch Verordnungen steuern, fordert der LRH.

Es gelte, „eine zukunftsorientierte, klimaverträgliche und nachhaltige Raumentwicklung sicherzustellen und die Inanspruchnahme von Flächen unabhängig von Gemeindegrenzen zu reduzieren“.

Baulandreserven

„Eine weitere Stellschraube ist die Mobilisierung von Baulandreserven“, skizziert Hoscher. Baulandreserven sind gewidmetes, aber unbebautes Bauland. Positiv sei jedoch, dass diese Flächen in den vergangenen vier Jahren von 12.200 auf 11.243 Hektar zurückgingen.

Der zuständige Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) sagt dazu: „Dieser Rückgang betrifft alle Widmungsarten. Am stärksten war der Rückgang im Bereich der überwiegenden Wohnnutzung mit minus 10,5 Prozent in den vergangenen Jahren.“

Die vom Landesrechnungshof formulierten Verbesserungsvorschläge werden „von uns durchaus positiv gesehen – etwa das Vorantreiben der Digitalisierung in der Raumordnung oder der Vorschlag, dass das Land OÖ die Voraussetzungen für einen Zugriff auf die Daten des Gebäude- und Wohnungsregisters der Statistik Austria schaffen sollte“, sagt Achleitner.

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