Krawalle in Linz: Nur ein Asylberechtigter unter Festgenommenen

Krawalle in Linz: Nur ein Asylberechtigter unter Festgenommenen
Am Nachmittag tagt der Landessicherheitsrat zu den Halloween-Ausschreitungen.

In Linz tagt nach den Ausschreitungen zu Halloween Freitagnachmittag der Landessicherheitsrat. Wie die Oö. Nachrichten am Vormittag online berichteten, habe von den neun Festgenommenen nur einer - ein Afghane - einen Asylstatus. Von den anderen acht seien vier Österreicher, einer Kroate, einer Rumäne, einer Nordmazedonier mit Touristenvisum und einer Türke mit Arbeitserlaubnis in Österreich. Eine Bestätigung durch die Polizei lag zunächst nicht vor.

Der 23-jährige Afghane ist laut dem Bericht asylberechtigt. Das Alter der Festgenommenen bewege sich zwischen 14 und 27 Jahren. In der Halloween-Nacht waren auf der Landstraße Böller gezündet und auf Passanten sowie auf die Oberleitung der Straßenbahn geworfen worden.

Österreicher größte Einzelgruppe

Offiziell lag bisher nur eine Auswertung der Daten jener 129 Personen vor, deren Identität in der Halloween-Nacht festgestellt worden war. Unter ihnen befanden sich 28 Syrer, 14 Afghanen, jeweils vier Personen aus dem Kosovo, Bosnien, Serbien, Rumänien und Nordmazedonien, 21 Personen mit anderen Nationalitäten und 46 österreichische Staatsbürger.

Sechs der Ausländer sind Asylwerber, 35 asylberechtigt, 24 besitzen einen Daueraufenthaltsstatus, sechs sind subsidiär schutzberechtigt und zwölf haben die EU-Staatsbürgerschaft. Von den Verdächtigen sind sechs noch nicht einmal 14 Jahre alt, 73 mutmaßliche Randalierer sind Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahre, 26 gelten als junge Erwachsene (unter 21 Jahre) und 24 als Erwachsene.

Im Vorfeld des Landessicherheitsrats forderte die SPÖ eine Aufstockung der Polizeikräfte im Bundesland. Denn während im Österreichschnitt ein Dienstposten auf 330 Einwohner komme, sei es in Oberösterreich einer auf 417 Personen. Die MFG kritisierte die Asylpolitik von ÖVP und Grünen und forderte, "endlich einen wirksamen Grenzschutz zu gewährleisten".

Wenige Stunden vor Beginn des Gremiums sorgte Freitagmittag ein erneuter Böllerwurf am Taubenmarkt für den nächsten Polizei-Großeinsatz. Nach kurzem wurde dieser wieder beendet.

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