Jugendgewalt: Stadt Linz beruft Sicherheitskonferenz ein

Bürgermeister Klaus Luger freut sich über den Andrang.
Bürgermeister Klaus Luger: „Dürfen das Problem nicht ignorieren“

Nach gehäuften Gewaltdelikten in den vergangenen Wochen, an denen Jugendliche beteiligt waren, will man in Linz die Hintergründe analysieren und prüfen, ob Maßnahmen notwendig sind. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) haben deshalb für Mitte November eine Sicherheitskonferenz einberufen.

Die Gewaltexzesse sorgen für Verunsicherung, erklärt Luger. Zuletzt soll ein Pensionist Mittwochabend im Franckviertel von drei jungen unbekannten Tätern niedergestoßen und beraubt worden sein. „Die Debatte ist weder hochgeschaukelt, noch soll man Hysterie verbreiten. Linz ist weiterhin eine sehr sichere Stadt“, sagt Luger im KURIER-Gespräch. Dass es Probleme gibt, könne man nicht wegleugnen. Der steigenden Jugendgewalt müsse man entgegenwirken und gemeinsame Strategien entwickeln, lassen Luger und Raml in einer Aussendung wissen. „Wir hoffen, dass wir all jene an einen Tisch bekommen, die zu einer Verbesserung der Situation beitragen“, erklären sie weiters.

Am 18. November sollen nun die zuständigen Vertreter der Stadtpolitik und der Sozial- und Migrationsarbeit, sowie der Polizei an dem Sicherheitsgipfel teilnehmen.

Gewaltfälle

„Daran werden wir uns natürlich gerne beteiligen. Wenngleich wir keinen signifikanten Anstieg der Jugendgewalt für Linz erkennen“, sagt der Pressesprecher der Landespolizeidirektion, David Furtner. Der Anteil der jugendlichen Tatverdächtigen an der Gesamtkriminalität lag 2018 in Linz mit 242 Fällen bei 9,1 Prozent. Damit liegt die Stadt unter dem oö. Landesschnitt von 9,7 Prozent. Aktuelle Zahlen zu 2019 liegen aber noch nicht vor. Auch in Polizeikreisen unbestritten ist, dass der migrantische Anteil unter den jungen Gewalttätern sehr hoch ist.

Weil immer öfter auch Messer bei Auseinandersetzungen und Übergriffen im Spiel sind, fordert die Linzer ÖVP eine Ausdehnung der Waffenverbotszonen. Mit 1. November wurde ja ein neues Verbot in der Altstadt verordnet. „Wir glauben, dass auch im Bereich des Hauptbahnhofs ein Waffenverbot absolut sinnvoll wäre“, sagt ÖVP-Klubchef Martin Hajart.

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