Fassade von türkisch-islamischem Vereinshaus in Wels beschmiert
Nur einen Tag nach dem Anschlag in Wien hat in der Nacht auf Mittwoch ein bisher unbekannter Täter in Wels die Fassade des Hauses eines türkisch-islamischen Vereines beschmiert. Zu lesen war darauf ein Mohammed beleidigender Spruch in schwarzer Farbe.
"Es ist absolut inakzeptabel, dass man Gebetshäuser - egal welche - mit Parolen beschmiert. Man darf nie eine ganze Religionsgemeinschaft wegen Vorfällen von einzelnen herabwürdigen", sagt Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) im KURIER-Gespräch zu dem Vorfall. Dennoch möchte er sich bei Schuldzuweisungen noch zurückhalten, sei doch die Urheberschaft noch nicht geklärt und Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen.
Konkret hat diese das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) in Oberösterreich übernommen.
Verstreutes Schweinefleisch
Unbekannt ist auch noch das Motiv eines zweiten Vorfalls in Wels, dieser macht auf Twitter die Runde: Auf zwei öffentlichen Sitzgruppen wurden rohe Schlachtabfälle von Schweinen abgelegt. Da in dem Wohngebiet mehrere muslimische Familien leben, liegt die Vermutung einer rechtsradikalen Straftat nahe, jedoch ist dies ungewiss. Denn der Vorfall habe sich bereits vor zwei bis drei Tagen ereignet.
"Was die Schlachtabfälle betrifft, kann das auch nur ein Halloween-Scherz gewesen sein. Sich im Vorhinein auf bestimmte Gruppen festzulegen, ist unpassend", sagt Rabl.
Bei der Polizei wurde Anzeige erstattet.
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