Elektrifiziert und barrierefrei: "Bahn-Musterland“ OÖ im Aufbau

LR Steinkellner will mit den ÖBB die Bahn attraktivieren.
Kapazitäten auf der Schiene sollen gemeinsam mit den ÖBB auf lange Sicht verdoppelt werden.

„Gelebter Klimaschutz“ ist, in den Ausbau der Bahn zu investieren, das sagte Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Und genau das werde in OÖ gerade getan: „Mit dem Erhalt und der Attraktivierung unserer Regionalbahnen setzen wir ein starkes Zeichen [...].“ Verlässlicher Partner seien dabei die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Schritt für Schritt werde man OÖ zu einem „Bahn-Musterland“ ausbauen, so ÖBB-Infrastruktur-Vorständin Judith Engel. Dafür sei aber im Bundesland „sehr sehr viel zu tun“. Rund 250 Bauprojekte werden derzeit umgesetzt. Die widmen sich vor allem der Elektrifizierung, wie etwa bei der Mattigtalbahn. Diese soll 2027 abgeschlossen sein. Auch die Innkreis- und Almtalbahn werden elektrifiziert. Denn solange Dieselfahrzeuge die Schienen befahren, sei der Bahnverkehr nicht ganz so „grün“, wie gewollt.

Neuer Bosrucktunnel

Ein Fokus liege zudem auf der Modernisierung der Bahnhöfe und Eisenbahnkreuzungen. Erstere sollen vor allem barrierefrei werden. An 14 Bahnhöfen werde gerade daran gearbeitet, 60 weitere stehen nächstes Jahr am Programm. Für die Eisenbahnkreuzungen sollen hingegen vor allem Lösungen gefunden werden. „Die sicherste Kreuzung ist die, die nicht existiert“, so Engel.

Langfristig sei es das generelle Ziel, die Kapazitäten auf den Schienen in OÖ zu verdoppeln. Ein Neubau von Strecken sei dafür unerlässlich. Ein großes Ziel sei etwa der Bau eines neuen Bosrucktunnels bis 2040, um die Pyhrnstrecke zu stärken.

Erfreut über diese Ankündigungen zeigten sich die oö. Grünen. Man werde aber genau verfolgen, ob das alles auch umgesetzt werde.

Kommentare