Premieren in Linzer Theater: "Die Physiker" und "Cyrano de Bergerac"

Klaus Müller-Beck und Gunda Schanderer in „Die Physiker“
Zwei groteske Klassiker, auf den Bühnen neu interpretiert: Premieren im Schauspielhaus und im Theater Phönix

Der Kalte Krieg brachte die Welt zur Entstehungszeit des Stücks „Die Physiker“ in eine hochbrisante Lage. Friedrich Dürrenmatt reagierte auf diese Situation mit einer Groteske im Gewand eines Agententhrillers.

Die Regisseure Jürgen Kuttner und Tom Kühnel, bekannt für ihr intelligentes und humorvolles Kommentartheater, setzen das Stück nun für das Landestheater Linz in Szene. Kommenden Samstag, am 4. Mai, feiert es nun im Schauspielhaus Premiere.

Mord im Sanatorium

Zum Inhalt: Mord im Privatsanatorium. Schon die zweite Krankenschwester wurde getötet. Der Täter, einer von drei Physikern, behauptet, Einstein zu sein. Ein weiterer hält sich für Newton. Dem Dritten, Möbius, erscheint der König Salomo. Schnell wird klar, dass sich hier alle etwas vorspielen. Möbius hat nämlich die Weltformel entdeckt. Mit dieser könnte sich die Menschheit selbst vernichten. Dies gilt es zu verhindern und so versteckt er sich im Sanatorium. Doch die beiden anderen sind Geheimagenten. Zu allem Überfluss zieht die Psychiatriechefin im Hintergrund die Fäden.

Premieren in Linzer Theater: "Die Physiker" und "Cyrano de Bergerac"

Melanie Sidhu in „Cyrano de Bergerac“

Ebenfalls eine Premiere steht im Theater Phönix an, nämlich „Cyrano de Bergerac“ am 2. Mai: Cyrano ist ein begnadeter Redner und Schreiber und kann mit dem Degen umgehen. Doch er hat ein Problem, nämlich seine Nase, die ihm zu groß erscheint. Deswegen traut er sich nicht, Roxane seine Liebe zu gestehen. Als die sich in Christian verliebt, der zwar schön, aber nicht so wortgewandt wie Cyrano ist, verfasst dieser für seinen Freund Liebesbotschaften, um zumindest so Roxane glücklich zu machen.

Selbstzweifel & eine wichtige Frage

Auf dem realen Dichter des 17. Jahrhunderts basierend, erzählt Edmond Rostand in seinem romantisch-komödiantischen Versdrama von den Nöten eines von optischen Selbstzweifeln Geplagten und stellt mit viel Witz die Frage: Macht die Nase wirklich den Mann?

Kommentare