Corona in OÖ: Lage in Spitälern angespannt, aber noch beherrschbar

Einblicke in die Intensivstation, Vorarlberger Krankenhaus
Es gibt mehr kranke Beschäftigte als während der Welle. Eine Personalaufstockung durch Pensionsrückkehr und verlängerte Ausbildungspraktika gab es bereits.

In Oberösterreich sind die Ressourcen in den Spitälern angespannt, aber nach Angaben des Krisenstabs derzeit noch gut beherrschbar. Die Auslastung der Normalstationen lag am Dienstag laut AGES-Dashboard bei 86 Prozent, jene der Intensivstationen bei 80,7 Prozent. In beiden Fällen gibt es noch ein gewisses Potenzial für eine Aufstockung. Indes wird an allen möglichen Schrauben gedreht, um Personal aufzustocken.

Rund zehn Fachkräfte seien aus der Pension zurückgeholt worden, zudem behelfe man sich mit Stundenaufstockungen, früherer Karenzrückkehr und vorgezogenen Dienstantritten, hieß es auf APA-Anfrage. Praktika von Pflegestudenten werden verlängert, Beschäftigte aus anderen Krankenhausbereichen helfen aus, wo sie benötigt werden - beispielsweise Physiotherapeuten in der Pflege. Nicht dringende Eingriffe werden bereits seit längerer Zeit verschoben.

8,2 Prozent des Personals der oberösterreichischen Spitäler fallen - Stand Dienstag - krankheitsbedingt aus. Darunter seien auch um ein Vielfaches mehr Coronavirus-Fälle als im Frühling. Da zudem die Quarantänefälle steigen, werden beim Schlüsselpersonal auch abgesonderte Kontaktpersonen aus der Quarantäne eingesetzt.

Ersatzquartiere in Vorbereitung

Bei der Bettenkapazität ist die Lage ebenfalls herausfordernd: Am Dienstag (Stand 12.00 Uhr) wurden 946 Corona-Patienten auf Normalstationen der oberösterreichischen Krankenhäuser behandelt, insgesamt sind derzeit rund 1.200 der 7.500 Spitalsbetten im Bundesland für Corona-Patienten reserviert. In Vorbereitung sind Ersatzquartiere für nicht schwer erkrankte Corona-Patienten, diese werden derzeit aber noch nicht benötigt.

Auf den Intensivstationen sind aktuell 121 von 150 für Corona-Patienten vorgesehene Betten belegt. Hier können die Kapazitäten noch um 50 Intensiv- und Beatmungsplätze auf insgesamt 200 aufgestockt werden. Das sei in Vorbereitung und könne bei Bedarf abgerufen werden, hieß es beim Krisenstab.

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