Bundesforste ergreifen Maßnahmen zur Waldbrandprävention in OÖ

Feuerwehrauto
Elf Feuerwehren und vier Helis waren gerade auf dem Kleinen Priel bei Hinterstoder im Einsatz. Die Klimakrise begünstigt solche Brände.

Elf Feuerwehren sind am Montag bis zum Abend am Kleinen Priel (Bezirk Kirchdorf) in Oberösterreich im Einsatz gewesen, um einen Waldbrand zu löschen. 116 Leute, dazu Bergrettung, Rotes Kreuz, Polizei sowie Bundesheer und Innenministerium mit je zwei Hubschraubern waren an dem "massiven Löscheinsatz" beteiligt, erklärte Bezirksfeuerwehrkommandant Helmut Berc der APA. Die Bundesforste ergreifen bereits Maßnahmen zur Waldbrandprävention.

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Zu Mittag kam der Alarm, um 18.30 Uhr hieß es "Brand aus!" am so genannten Weißenberg in rund 800 Metern Höhe. Die Feuerwehren hatten genug Löschwasser, das aus einem Stausee und einem Naturteich geholt wurde. Dabei konnten die Helikopter aus einer 22.000 Liter fassenden Wanne der Feuerwehr Steyr schöpfen.

Bundesforste ergreifen Maßnahmen zur Waldbrandprävention in OÖ

14 Feuerwehren waren am Montag im Einsatz, um einen Waldbrand beim Hinterstoder zu löschen.

"Das Schwierige war, dass es steil runter ging bei den Einsatzorten, die Bergrettung hat unsere Leute gesichert", so Berc. Die Fläche, auf der es brannte, sei mit 6.000 Quadratmetern nicht so groß gewesen, "aber es gab viele kleine Brandherde". Diese zu finden half eine Drohne, die zwischendurch Bilder und Koordinaten der einzelnen Feuerstellen lieferte. Auch am Abend überflog das Gerät noch einmal das Gebiet. Der nächtliche Regen - auf den sehr trockenen Boden - trug ein übriges zur Beruhigung bei.

Klimakrise erhöht Brandrisiko

"Wir spüren, dass die Klimakrise und damit auch das Brandrisiko in unseren Wäldern angekommen ist. Langanhaltende Hitzeperioden, wie sie auch in den kommenden Monaten wieder zu befürchten sind, entziehen dem Waldboden Feuchtigkeit und lassen ihn austrocknen. Die Gefahr von Waldbränden ist dann besonders hoch", warnt Andreas Gruber, Vorstand der Österreichischen Bundesforste, die rund 15 Prozent der heimischen Wälder betreuen, in einer Presseaussendung am Dienstag.

Die Bundesforste ergreifen bereits Maßnahmen zur Waldbrandprävention: Die Entwicklung artenreicher Mischwälder, die Umwelteinflüssen besser standhalten als Monokulturen, wird vorangetrieben, die Zusammenarbeit mit Feuerwehren verstärkt und die Aufklärung und Bewusstseinsbildung derer forciert, die sich im Wald aufhalten. Über 80 Prozent der Waldbrände sind menschengemacht. "Lagerfeuer oder achtlos weggeworfene Zigaretten werden im Wald im wahrsten Sinne des Wortes rasch zu einem Spiel mit dem Feuer", appelliert Gruber an die Vernunft. Sollte es dennoch zu einem Brand kommen, gilt es so schnell wie möglich die Feuerwehr - über die Notrufnummer 122 - zu alarmieren. "Die ersten Minuten sind entscheidend", betonte Gruber.

Trockener Osten stark betroffen

Jährlich passieren in Österreich rund 200 Waldbrände, etwa zehn davon auf Flächen der Bundesforste. Die meisten davon betreffen kleine Flächen von weniger als einem Hektar. Schwerpunkte bilden die Wälder im warmen und trockeneren Osten des Landes - im südlichen Niederösterreich, im Wienerwald und in der Obersteiermark.

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