Dies ist die Interpretation der Osterbotschaft des Münsterschwarzacher Benediktinermönchs P. Anselm Grün, der am, Palmsonntags-Wochenenede im Bildungshaus Puchberg zu Gast war. Der 78-Jährige ist mit 20 Millionen verkauften Büchern der erfolgreichste Autor im deutschsprachigen Raum.
Von der Erstarrung in die Lebendigkeit
Grün beruft sich hier auf den Schweizer Therapeuten C. G. Jung, der das Buch „Das Wandlungssymbol in der Messe“ verfasst hat. Es gehe in der Messe nicht nur um die Verwandlung von Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi, sondern um Verwandlung eines jeden Einzelnen. „Ostern bedeutet die Verwandlung, dass wir von der Erstarrung in die Lebendigkeit und Freiheit kommen. Der Tod ist die letzte Verwandlung. Er bedeutet nicht, dass wir uns verändern müssen. Verändern hat etwas Aggressives. Sondern dass wir in die einmalige Gestalt hineinwachsen, die Gott uns zugedacht hat. Die Lebensmuster, die das Bild trüben, werden aufgebrochen, das eigentliche Bild, das Bild, wer ich eigentlich bin, kommt zum Vorschein“, sagt Grün.
Die Weisheit der Seele
Was ist mit jenen, die diesen christlichen Glauben nicht haben? Grün: „Jung sagt, als Psychologe kann ich nicht beweisen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, aber als Psychologe weiß ich um die Weisheit der Seele. Denn sie weiß, dass der Tod nicht das Ende, sondern Vollendung ist. Bei ihm gehört der Glaube an die Verwandlung im Tod zur Gesundheit des Menschen.“
Kommentare