Weinverkostung: "2015 ein grandioses Jahr"

Burgenländischer Top-Winzer Albert Gesellmann Winzer (M.) stellte seine Weine vor
Albert Gesellmann präsentierte in der Börserie seine Kostbarkeiten.

Das heurige Jahr war für den bekannten Winzer Albert Gesellmann aus dem burgenländischen Deutschkreutz ein schwieriges. Drei eiskalte Nächte Ende April mit Temperaturen bis zu minus fünf Grad haben ihm die halbe Ernte vernichtet. "Dennoch ist die Qualität sehr gut", so Gesellmann. "Dafür war das vergangene Jahr grandios. Auch in der Menge." Auf 50 Hektar Rebfläche stellt der Burgenländer im langjährigen Schnitt rund 250.000 Flaschen her.

Obwohl das Burgenland eine Rotweinregion ist, produziert Gesellmann auch Weißweine. Sein Vater habe sich in den 1970er-Jahren mit Weiß- und Süß-, Eis- und Trockenbeerenauslesen einen Namen gemacht. Heute produziert er selbst noch rund zehn Prozent Weißweine von kräftigem Volumen: Chardonnay, Sauvignon-Blanc und den Gemischten Satz. Den Süßwein, gewonnen aus dem Sämling, macht er immer noch, er ist "mein Hobby".

Den Blaufränkischen und den St. Laurent empfiehlt Gesellmann für den unkomplizierten Tagesgenuss und als Speisenbegleiter. Der Winzer ist bekannt für den reinsortigen Blaufränkischen. "Heute habe ich für die Gäste den Blaufränkisch Creitzer Reserve zum Verkosten mit und als unseren Besten den Blaufränkisch hochberc." Weiters stehe das Weingut für zwei Cuvées, "Mein Vater ist mit seinen Kollegen ins Ausland gefahren und hat dort gesehen, dass die hochrangiigsten Weine immer Cuvées waren. Er hat 1988 mit dem Cuvée Nr. 1 begonnen, jetzt sind wir bei Nr. 27. Wir haben sie fortlaufend nummeriert." Das Opus Eximium sei sein Flaggschiff, mit einheimischen Rebsorten Blaufränkisch (60 %), die 40 % teilen sich auf den St. Laurent und den Zweigelt auf.

Der zweite Cuvée ist der Bela Rex, der sich aus internationalen Rebsorten (Cabernet-Sauvignon und Merlot) zusammensetzt. "Diese Mischung ist ein Ergebnis meiner Lehr- und Wanderzeit. Ich war in Südafrika, Kalifornien und Australien."

Was waren die großen Jahrgänge? "2012, 2011, 2009, natürlich auch 2013. Unser großer Schatz, der noch in den Fässern schlummert, ist der 2015er. Diese Weine haben alle eine kräftige Struktur. Die Trauben sind sehr reif geworden. Der Alkoholgehalt beträgt 13, 14 Prozent. Zugleich haben sie ein sehr gutes Säureverhältnis. Sie haben, wie wir Weinbauern sagen, einen sehr guten Zug."

Bei diesem Experten darf es nicht verwundern, dass die Weinverkostung in der Börserie am Linzer Südbahnhofmarkt Mittwochabend total überbucht war. Unter den Gästen: Elke Riemscheider, Thomas Schrenk (Maximarkt), RLB-Vorstand Reinhard Schwendtbauer, Hubert Stöhr (Brauerei Eggenberg), Markus Eiselsberg (Visio Media), Kathrin Schmittner, Hr. Anreiter (Top Italia Schuh), Paul Danniniger und Eva Leibetseder, Markus Schenkenfelder, Georg Tusek, Ingrid und Wolfgang Rebhandl, Ronald Leibetseder, Stefan Neubauer, und das Gastgeberehepaar Markus und Marlene Millidofer.

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