OÖ-Wahl: MFG in 27 Gemeinderäten vertreten

Drei Personen stehen in Anzügen unter einem Pavillon.
Steuerberater, biomedizinische Analytikerin und Unternehmensberater ziehen in den oö. Landtag ein.

Joachim Aigner, Spitzenkandidat der MFG „Menschen – Freiheit – Grundrechte“ hörte sich Montagvormittag noch etwas heiser an. Man habe das herausragende Ergebnis gefeiert. Mit 50.325 Stimmen erreichte die eigentliche Kleinpartei bei der Landtagswahl 6,23 Prozent (Seite 5), erhält dadurch sogar den Klubstatus und bekommt – berechnet an Mandatsstärke und Endergebnis – künftig Parteienförderung. Wie viel ist noch unklar.

Aber auch bei den Gemeinderatswahlen gab es für die mehr als 1.300 oö. Parteimitglieder allen Grund zu jubeln: In 28 Gemeinden traten sie an, in 27 schafften sie mit insgesamt 44 Mandataren den Einzug. Speziell im Innviertel fuhren sie Erfolge auf Gemeindeebene ein. Den größten Zuspruch erhielten sie jedoch am anderen Ende von OÖ: in Maria Neustift mit 26,73 Prozent und fünf Mandaten.

Einziehen in den Landtag werden Spitzenkandidat und Steuerberater Joachim Aigner, Listenplatz-Zweite Dagmar Häusler und Listenplatz-Dritter Manuel Krautgartner, seit Jahren ein guter Freund von Aigner und Unternehmensberater. Weder Aigner noch Häusler waren vor der MFG politisch aktiv. „Ich bin am 14. Mai 2021 erstmals in meinem Leben einer Partei beigetreten“, sagt Aigner.

Kein Bürgermeister

Häusler ist schon etwas länger dabei. Sie ist Gründungsmitglied. „Ich bin der PCR-Test“, erklärt die Biomedizinische Analytikern ihren Brotberuf. „Corona ist nur ein Sinnbild für das, was seit Jahren passiert. Wir haben kein Gesundheitswesen. Wir haben ein Krankheitswesen. Wir geben nichts für Prävention aus“, sagt Häusler, die in Franking wohnt. „Der Ort ist so klein, dass man die Postleitzahl dazusagen muss“, scherzt sie.

Wenig verwunderlich fuhr MFG auch in Häuslers Heimatgemeinde einen Erfolg ein. Insgesamt stellte die Partei nämlich auch zehn Bürgermeisterkandidaten zur Wahl. Darunter in Franking, wo Häuslers Ehemann, Markus Häusler, kandidierte. Er schrammte mit 43,30 Prozent knapp an der Stichwahl vorbei. Sein schwarzer Konkurrent erhielt 56,70 Prozent.

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