Zu viele Unfälle: Dritte Spur auf Ostautobahn fix
Es war eine langjährige Forderung des Landes NÖ, die nun erhört wurde. Am Donnerstag präsentierten Verkehrsministerin Doris Bures, die Landeshauptleute Erwin Pröll (NÖ) und Hans Niessl (Burgenland) sowie Asfinag-Vorstandschef Alois Schedl die Pläne für den dreispurigen Ausbau der Ostautobahn im Rahmen eines „Verkehrssicherheitspaketes“, das in vier Schritten umgesetzt werden soll. Kosten: 345 Mio. Euro. Start: heuer.
„Wir haben auf der A4 ein sehr hohes Lkw-Aufkommen und extreme Verkehrsspitzen“, streicht Bures vor allem den Sicherheitsaspekt hervor. Beinahe täglich gebe es Unfälle, gefährliche Situationen und Stau. In über 50 Prozent aller Unfälle seien Schwerfahrzeuge involviert.
Der Startschuss für den Ausbau bis Fischamend fällt 2014, erst 2018 folgt die Strecke bis Neusiedl. Daher sollen in einem ersten Schritt ab Herbst Maßnahmen für mehr Sicherheit umgesetzt werden. Etwa ein Überholverbot für Lkw ab 3,5 Tonnen, 20 km mehr Leitschienen, Rumpelstreifen sowie Radar- und Abstandskontrollen. Auch ein Verkehrskontrollplatz bei Bruck/Leitha ist budgetiert.
Nach dem Ausbau bis Fischamend soll zwischen 2015 und 2017 die Strecke von Neusiedl bis zur Staatsgrenze saniert werden. Danach folgt der seit langem geforderte dreispurige Ausbau bis Neusiedl. Hier kündigt die Asfinag den Baubeginn mit 2018 an. Früher werde er trotz des Angebots des Landes NÖ, den Bau bei einem Start 2016 vorzufinanzieren, nicht möglich sein, betont Schedl. Grund seien etwa notwendige UVP-Verfahren und organisatorische Rahmenbedingungen.
Standortqualität
Neben dem Sicherheitsaspekt, erhöhe der Ausbau auch die Standortqualität, sind sich die Politiker einig. „An der Leistungsfähigkeit der A4 wird auch das Tempo der wirtschaftlichen Entwicklung definiert“, betont Pröll. Immerhin verbinde die A4 Wien und Bratislava. Amtskollege Niessl sieht die Ostregion aufgewertet und ergänzt, dass diese bis 2030 immerhin um 400.000 Menschen wachsen werde.
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