Zehn Jahre Haft für Poysdorfer Vergewaltiger: Erneute Justizpanne

Der Angeklagte muss fürs sieben Jahre ins Gefängnis
Verdächtiger war fälschlicherweise freigelassen worden. Nun setzte es für ihn beinahe unbemerkt zehn Jahre Haft

Es war eine hochnotpeinliche Justizpanne, die in dem Fall zu Protestbriefen und parlamentarischen Anfragen an Justizministerin Alma Zadić (Grüne) führte. Ein Haftrichter in Korneuburg hatte im Mai nach der Vergewaltigung einer 55-Jährigen in Poysdorf einen dringend tatverdächtigen 22-jährigen Asylwerber aus „Mangel an Beweisen“ zunächst laufen lassen. Dem Opfer wurden beim Kampf auf Leben und Tod mit einem Messer Sehnen der Finger durchtrennt.

Dass der Prozess gegen den Afghanen am vergangenen Donnerstag ohne Kenntnis der Öffentlichkeit über die Bühne ging, wird die Justiz wenig gestört haben. Angeblich war es aber nicht Absicht, sondern eine „urlaubsbedingte Panne“, dass sich der Termin nicht auf der wöchentlichen Prozessvorschau fand. Medienvertreter waren damit keine anwesend.

Staatsanwalt will härtere Strafe

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