Wirbel in NÖ: Waldhäusl verschickt Wahlwerbung an Feuerwehr-Emailadressen

Symbolbild
Benutzte das Team von Gottfried Waldhäusl den Landesserver? Der Politiker streitet das ab, die Einsatzkräfte sind empört.

"Unsere Telefone stehen nicht mehr still, die Aufregung ist enorm", sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Der Grund: Freitagvormittag wurden von der FPÖ an viele Feuerwehren über @feuerwehr.gv.at ein Aufruf zur Abgabe einer Vorzugsstimme im Rahmen der Landtagswahlen am 29. Jänner ausgesendet.

Zu Wort meldet sich in dem Schreiben FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl, der in der Mail über "Heimat, Tradition und echte Kameradschaft" fabuliert. Zum Schluss bittet er noch um eine Vorzugsstimme für den Wahltag.

Wirbel in NÖ: Waldhäusl verschickt Wahlwerbung an Feuerwehr-Emailadressen

Das Mail, das an viele Feuerwehren ging

Bei den Einsatzkräften selbst ist die Empörung groß. "Neben der Tatsache, dass die Aussendung über unsere gemeinsame Kommunikationsplattform @feuerwehr.gv.at und ohne unserer Zustimmungen stattgefunden hat, sind die Feuerwehren in Niederösterreich unparteiisch", betont Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Boyer.

Zudem hegen die Freiwilligen den Verdacht, dass die Mails über einen Server des Landes Niederösterreich verschickt worden seien.

"Alles rechtens"

Der KURIER erreichte FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl, der derzeit auf Wahlkampftour in Niederösterreich unterwegs ist. "Es ist alles rechtens abgelaufen", sagt Waldhäusl. Sein Team habe sich jene Email-Adressen von Feuerwehren zusammengesucht, die öffentlich zu finden sind. "Wir lassen uns von niemanden anpatzen", betont der Freiheitliche.

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