Wild-West-Szenen in Firma: Schießübungen, Kokain und Waffenarsenal

(Symbolbild) Waffen wurden sichergestellt
Großeinsatz der Polizei am Montagnachmittag auf einem Firmengelände im Bezirk Baden. Fünf Männer im Verdacht.

In einer Firma in Oeynhausen bei Traiskirchen haben sich Montagnachmittag fünf Männer anscheinend die Zeit des Lockdowns mit Schusswaffen, Alkohol und Drogen um die Ohren geschlagen. Nachdem ein Anrainer beängstigende Schusssalven aus Richtung des Betriebsgeländes wahrgenommen hatte, verständigte er via Notruf die Polizeiinspektion Traiskirchen.

Durch die Sensibilisierung seit dem Terroranschlag in Wien sind sofort vier Streifen und Spezialkräfte der EGS, der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, gegen 15.15 Uhr auf das Firmenareal zugefahren, bestätigt Polizeisprecher Heinz Holub auf Anfrage des KURIER.

Drogen und Elektrohalsbänder für Hunde

Am Gelände wurde der Firmenchef und weitere vier Personen angetroffen. Es stellte sich heraus, dass zwei Beschuldigte, es handelte sich um einen 52-Jährigen aus dem Bezirk Mödling und einen 46-Jährigen aus Wien-Ottakring, mit einer Schusswaffe hantiert und von einem Balkon aus Schießübungen auf Holzkisten und Tafeln abhielten.

Die beiden, sowie die drei weiteren Angestellten, bestritten die Vorwürfe jedoch. Bei der weiteren Amtshandlung konnten am Areal allerdings neun Jagdgewehre, zwei Pfeffersprays, 53 Messer und diverse Munition aufgefunden und sichergestellt werden. Auch leere Patronenhülsen wurden vorgefunden. Weiters entdeckte die Polizei zwei, nach dem Tierschutzgesetz verbotene „Elektrohalsbänder“ für Hunde, sowie geringe Mengen Kokain.

Die Beamten nahmen deutliche Anzeichen einer Alkoholisierung bei den Verdächtigen wahr, der Alkotest wurde jedoch verweigert. Die Männer werden bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt und der Bezirkshauptmannschaft Baden angezeigt, es wurde ein vorläufiges Waffenverbot gegen sie ausgesprochen, so Holub. Die Ermittlungen in dem Fall laufen.

 

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