Wiener Neustadt setzt Streife in Gemeindebauten ein

Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz (mi.) mit Prokurist Patrick Handler und Christopher Zerzawy von der Sicherheitsfirma
Der Ordnungsdienst soll die Einhaltung der Hausordnung und ein friedliches Zusammenleben sicherstellen.

Bereits vor einigen Jahren war es ein politischer Aufreger. Damals patrouillierte auf Geheiß der Stadt ein privater Sicherheitsdienst durch Gemeindebauten in Wiener Neustadt um Konflikte zwischen den Bewohnern hintanzuhalten. Nun wird diese Maßnahme, die damals von Sozial- und Sicherheitsstadtrat Michael Schnedlitz (FPÖ) bereits initiierte wurde, über die Sommermonate reaktiviert: Erneut wird in den Gemeindebauten ein Ordnungsdienst unterwegs sein, um ein geordnetes Zusammenleben sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass Regeln eingehalten werden, heißt es in einer Aussendung der Stadt Wiener Neustadt.

„Gerade in den Sommermonaten wird es in Wohnhausanlagen oftmals etwas lauter und ausgelassener. Das ist verständlich, jedoch ist es unerlässlich, dass die Hausordnung dabei eingehalten wird, um Nachbarn nicht zu stören und das friedliche Zusammenleben nicht zu gefährden. Der Ordnungsdienst soll diese Einhaltung gewährleisten, gleichzeitig appelliere ich aber auch an die Vernunft der Bewohnerinnen und Bewohner: Bitte halten Sie sich an die Regeln, denn nur so ist ein geordnetes Zusammenleben möglich“, so Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz.

Ballspiel-Verbot

Der Ordnungsdienst einer Sicherheitsfirma wird laut der Stadt unter anderem im Pernerstorferhof in der Josefstadt, im Kriegsspital (insbesondere in den Parkanlagen), in der Robert Stolz-Siedlung sowie am Flugfeld kontrollieren. Das Personal übernimmt dabei keine polizeilichen Aufgaben, sondern stellt eine Ergänzung dar, die ein geordnetes Zusammenleben gewährleisten soll.

Vor allem auf die Einhaltung der Lärmschutzbestimmungen sowie auf ein Ballspiel-Verbots wird besonderes Augenmerk gelegt. Die Maßnahme sorgt schon jetzt für heftige Kontroversen in den sozialen Medien. Viele Bewohner begrüßen angesichts der Situation die Streifgänge, andere halten den "Sheriff-Dienst" für "völlig überzogen".

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