Wellenklänge mit Osterbotschaft

Julia Lacherstorfer und Simon Zöchbauer
Facettenreiches Sommerfestival in Lunz am See unter dem Motto „Vertrauen & Verletzlichkeit“

Das Motto „Vertrauen & Verletzlichkeit“ des diesjährigen Kulturfestivals „Wellenklänge“ in Lunz am See könnte auch zu jedem Oster-Zyklus passen. Die Doppelintendanz Julia Lacherstorfer und Simon Zöchbauer hat sich vorgenommen, aktuellen Spannungen und Konflikten entgegenzuwirken. Lunz soll mit hochwertiger Weltmusik und einem gediegenen künstlerischen Rahmenprogramm zwischen 12. und 27. Juli sommerliche Oase der Kultur und bester Unterhaltung sein.

„Vertrauen ist die Grundlage unseres Zusammenlebens. Es scheint, als würde uns das grundsätzliche Vertrauen innerhalb der Gesellschaft mehr und mehr abhandenkommen“, so Lacherstorfer und Zöchbauer. Die beiden beziehen sich auf die immer dominantere Skepsis in allen Bereichen und die dramatischen internationalen Auseinandersetzungen. „In dieser Gemengelage aus Vertrauensverlust und Versagensangst scheint Verletzlichkeit eine gefährliche Eigenschaft geworden zu sein“, analysieren die beiden. Weil in dieser Situation das Erleben von Musik und Kunst unmöglich sei, sollen die Wellenklänge genau das Gegenteil auslösen.

Programm

15 Veranstaltungen, darunter auch Workshops mit exzellenten Musikern, stehen am Programm. In der Schallwellen-Musikwerkstatt und im CPM-Lab stehen heimische und internationale Musiktraditionen oder neue junge Klänge und Kompositionen zur Auswahl.

Ein Klangerlebnis auf der Seebühne verspricht das Eröffnungskonzert am 12. Juli mit den Streichmusikerinnen von inn.wien, der Sängerin Anna Mabo und dem Trio Drehwerk. Spektakuläre Musik wartet auch am nächsten Tag mit der norwegischen Volksmusik-Band Østerlide. Bei der Sonntagsmatinee im neuen Lunzer Hotel Refugium sind am Eröffnungswochenende noch die Ausnahme-Cellistin deeLinde und der brasilianische Star-Gitarrist Emiliano Sampaio zu Gast.

Sängerinnen, wie die Italienerin Rachele Andrioli oder die Syrerin Basma, der Popsänger Lou Asril oder beim Abschlusskonzert der zweifach Grammy-nominierte Komponisten und Perkussionist Manu Delago samt den Sängerinnen von Mad About Lemon seien unter den vielen Highlights hervorgehoben.

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