Unwetter: Wachau-Marathon wegen Hochwassergefahr abgesagt

Läufer bei Veranstaltung
Feuerwehren in Niederösterreich in Alarmbereitschaft. In den kommenden Tagen ist Hochwasser möglich.

In Niederösterreich sind am Donnerstag nach ersten Regenfällen weiter Vorbereitungsmaßnahmen auf prognostizierte Starkniederschläge im Gange gewesen. Die Feuerwehren seien in Alarmbereitschaft, sagte Sprecher Klaus Stebal vom Landeskommando. Hochwasser ist in den kommenden Tagen möglich. 

Indes wurden im Bundesland mehrere für das Wochenende geplante Veranstaltungen abgesagt, unter ihnen ist auch der Wachau-Marathon.

Der Peak der Regenfälle wird von den Feuerwehren laut Stebal anhand vorliegender Prognosen für Samstag bzw. Sonntag erwartet. „Die Donau ist zeitverzögert“, sagte der Sprecher, hier gehe der Blick auch in Richtung Westen und zu den Flüssen Salzach und Inn.

Noch kein Hochwasserschutz

Für einen Aufbau des Hochwasserschutzes sei es jedenfalls noch zu früh, betonte Stebal. Derzeit gehe es verstärkt um Vorbereitungsmaßnahmen wie Gerätewartung, man sei ohnehin „jederzeit einsatzbereit“. Einige Male wurde wetterbedingt auch bereits in der Nacht auf Donnerstag und am Donnerstag selbst ausgerückt.

Seitens der Landeswarnzentrale wurde die höchste Hochwasserwarnstufe 3 ausgegeben. 

„Meteorologen prognostizieren für die kommenden Tage ungewöhnlich große Niederschlagsmengen in Niederösterreich. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP, Anm.) und ich sind dazu laufend im Austausch mit den Einsatzkräften. Wir haben uns davon überzeugt, dass alle Vorbereitungsarbeiten, die notwendig und möglich sind, unternommen wurden“, hielt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einem der APA übermittelten Statement fest.

Starker Regen und orkanartiger Wind

„Die derzeitigen Niederschlagsprognosen zeigen 150 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter bis Montagfrüh, mit einer Niederschlagsspitze am Samstag und einer Abflussspitze von Samstag auf Sonntag. Dazu kommen orkanartige Windböen“, blickte Landesvize Pernkopfernkopf voraus.

An der Donau geht die Entwicklung laut Prognose in Richtung fünfjährliches (HQ5) bis zehnjährliches (HQ10) Hochwasserereignis. An den Zubringerflüssen seien - je nach regionaler Wettersituation - bis zu 30-jährliche Ereignisse (HQ30) möglich, örtlich auch darüber hinausgehend. 

„Niederösterreich bereitet sich vor, die Experten- und Sicherheitsstäbe sind im Landessicherheitszentrum in Tulln zusammengezogen, berechnen die jeweils aktuellsten Prognosen und koordinieren mit den Einsatzkräften der Feuerwehren den Aufbau der Hochwasserschutzanlagen“, skizzierte der Landesvize.

Marathon abgesagt

Aufgrund der Wetterprognose abgesagt wurde die für das Wochenende geplante Austragung des Wachau-Marathons. Begründet wurde der Schritt auch mit der Situation an der Donau

„Die latente Gefahr eines Hochwassers würde zur Einstellung der Schifffahrt und des Betriebs der Rollfähre führen, die wichtige Transportmittel im Rahmen des Events darstellen“, wurde auf der Homepage der Laufveranstaltung mitgeteilt.

Ebenfalls nicht stattfinden werden das Römerfest in Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha) und das Korneuburger Hafenfest.Bereits im Vorfeld abgesagt wurden in Niederösterreich aufgrund der Wetterprognose diverse Veranstaltungen wie das Römerfest in Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha) oder das Korneuburger Hafenfest

Um gegebenenfalls schnell reagieren zu können, werden auch die im Normalbetrieb ferngesteuerten Donaukraftwerke ab Freitag rund um die Uhr von Teams besetzt, berichtete der ORF Niederösterreich

Bei den drei Speicherkraftwerken der EVN im Waldviertel - Ottenstein, Dobra-Krumau und Thurnberg-Wegscheid - wurde schon seit Wochenbeginn in mehreren Stufen der Abfluss erhöht um mehr Puffer für große Wassermengen im Kamp zu erlangen.

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